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Stadt und Kommunalpolitik erinnern mit vielen Gästen an die Ereignisse der Pogromnacht 1938

Gleidingens Ortsbürgermeisterin Silke Rehmert und Laatzens Bürgermeister Kai Eggert legen am Gedenkstein in Gleidingen Kränze nieder. Foto: Stadt Laatzen / Anke Weisbrich.

Laatzen. Mit einer würdevollen Gedenkstunde gedachten am gestrigen 9. November die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Laatzen und der Kommunalpolitik sowie Schüler der Albert-Einstein-Schule der Opfer von Morden und Gewalttaten, die an jüdischen Menschen in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 und darüber hinaus begangen wurden..

Rund 60 Gäste kamen am Gedenkstein für die Synagoge und die Jüdische Gemeinde Gleidingens zu einer gemeinsamen Gedenkfeier zusammen. Nach einer musikalischen Eröffnung durch Joachim Walter am Saxophon sprach Bürgermeister Kai Eggert Worte des Gedenkens. Nach einer weiteren musikalischen Einlage legte Bürgermeister Kai Eggert gemeinsam mit Gleidingens Ortsbürgermeisterin Silke Rehmert einen Kranz der Stadt Laatzen sowie einen Kranz des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen nieder.

Die Laatzener Schriftstellerin Corinna Luedtke trug ihr Gedicht "Still" vor, das sich an ein unbekanntes Kind richtet und dabei mit der Seelenqual traumatisierter, deportierter und verwaister jüdischer Kinder auseinandersetzt. Fünf Schülerinnen der Albert-Einstein-Schule, Leonie Weiß, Norah Meyer, Luisa Schwichtenberg, Selin Bilgi und Darlyn Prystawek, lasen einen Auszug aus dem bewegenden Text "Hast du es schon vergessen?" des jüdischen Politikers Siegmund Weltlinger, der nach den Pogromen im KZ Sachsenhausen inhaftiert war.

Als Gast sprach abschließend Shlomo Friedenberg, langjähriger Laatzener Bürger und Mitglied der Gemeinde Chabad Lubawitsch in Hannover, noch ein hebräisches Gebet.