Anzeige
Anzeige
Anzeige

Mehrheitsgruppe stimmt Verkehrsentwicklungsplan zu

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Laatzen.

Ein grundsätzliches Einverständnis mit den Zielen der für Laatzen erarbeiteten Verkehrsentwicklungsplanung ist das Ergebnis einer Klausurtagung der Gruppe SPD-Grüne-Linke-Faull-Scheibe im Rat der Stadt Laatzen gemeinsam mit ihren Vertretern in den Laatzener Ortsräten. Gruppensprecher Ernesto Nebot fasst als Ergebnis zusammen: „Unser Ziel war es, eine abgestimmte Haltung für die nun folgenden Gremienberatungen zu erarbeiten. Und das haben wir erreicht. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden jetzt in den Ortsräten beraten und priorisiert.“

Grundlage der intensiven Beratungen war das bereits beschlossene Leitbild zum Verkehrsentwicklungsplan sowie vorgeschlagene Maßnahmen für die Themenfelder Barrierefreier Ausbau, Radverkehr, Öffentlicher Personennahverkehr und KFZ-Verkehr - insgesamt 53 im Detail beschriebene Maßnahmen. Sämtliche Maßnahmen für den barrierefreien Ausbau werden unterstützt. Sie sollen im Rahmen der Beschlusslage der zuständigen Gremien nun entsprechend der Rahmenbedingungen umgesetzt.

Beim Thema Radverkehr ist sich die Mehrheitsgruppe einig: Die topographische Lage Laatzens lädt zum Radfahren ein, die Rahmenbedingungen für den Radverkehr sind weiter zu verbessern. Der Radwegenetzplan muss aktualisiert und weiter vervollständigt werden. Auch Wegeverbindungen auf nichtöffentlichem Grund sollten aufgenommen werden. Verbindungen zwischen den Ortsteilen müssen gefördert werden, direkte Radwegeverbindungen z. B. von Ingeln-Oesselse in das Zentrum geprüft werden. Auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Haltestellen und Einkaufszentren müssen erweitert werden.

Eine Rücknahme der vierstreifigen Verkehrsführung auf Hildesheimer und Erich-Panitz-Straße durch die Anlage von Mehrzweckstreifen z. B. für Radfahrer wurde diskutiert, letztlich als Verbesserung der Verkehrsverhältnisse begrüßt. Nebot: „Dort bestehen bereits jetzt durchgängig unbeschränkte Parkmöglichkeiten auf der rechten Spur.

Grundsätzlich gilt: Wenn für Fußgänger und Radfahrer Verbesserungen einführt werden, bedeutet dies nicht gleichzeitig eine Verschlechterung für den Kfz-Verkehr, wir erreichen aber eine erhöhte Sicherung für Fußgänger und Radfahrer“.

Begrüßt wurden beim Themenfeld Öffentlicher Personennahverkehr die bereits vorhandenen Stärken im ÖPNV für Laatzen und der Bestand an sowie die Planung für weitere Hochbahnsteige. Die Teilnehmer sind gegenüber neuen Ideen für den ÖPNV sehr aufgeschlossen.

Ein Grundsatz: Der Bedarfsverkehr im öffentlichen Raum ist auszubauen, eine stärkere Beteiligung an lokal orientierten Verkehrsverbindungen ist zu berücksichtigen. So sollte der Einsatz einer Stadtbus-Linie als Pilotbetrieb mit speziellen Fahrzeugen z. B. mit weniger Sitzplätzen und Ökoantrieb gestaltet werden.

Begrüßt werden der Vorschlag für einen zusätzlichen S-Bahn-Haltepunkt in Laatzen-Mitte, eine Verlängerung der Stadtbahnlinie 2 bis Gleidingen-Süd und auch die Anbindung des Siedlungsgebiets Kronsberg-Süd durch eine Verlängerung der Linie 6 bis Laatzen-Mitte bzw. sogar Gleidingen.

Ernesto Nebot erklärt zum Abschluss: „Jetzt beginnen intensive Beratungen in den Ortschaften. Parallel ist eine intensive Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, um über die Details der vorgeschlagenen Maßnahmen zu informieren, um die Akzeptanz der Veränderungen zu fördern. Wichtig ist ebenfalls, dass Entscheidungen immer unbedingt im Gesamtzusammenhang der Ziele des Verkehrsentwicklungsplans zu sehen sind, damit die grundsätzlichen Ziele nicht aus dem Auge verloren werden.“