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Hilfeschreie im Getränkemarkt

Rethen.

„Übung am Objekt“ stand am Freitag, 27. April, auf dem Dienstplan der Ortsfeuerwehr Rethen (Leine). Die Ehrenamtlichen wissen, dass sie ihr Können unter Beweis stellen müssen. Was jedoch konkret auf sie zukommt und wo es hingeht, dass wissen sie vorher nicht.

So warteten die Helfer um 19 Uhr in ihrem Gerätehaus gespannt auf den Einsatzbefehl. Der ließ nicht lange auf sich warten – „Rauchentwicklung im Getränkemarkt“ hieß das Alarmstichwort, mit dem sich gut zwei Dutzend Helfer mit vier Einsatzfahrzeugen zu einer örtlichen Firma an der Hildesheimer Straße in Rethen auf den Weg machten. Dort hatte Gruppenführer Nils Schökel ein umfangreiches Szenario vorbereitet: Eine zurzeit nicht genutzte Halle des Getränkemarkts stand zwar nicht wirklich in Flammen, war aber mit Disconebel verqualmt worden. Hinzu kam, dass die Halle keinerlei Fenster hat und somit innen – bis auf die fehlende Hitzeentwicklung – Verhältnisse wie bei einem echten Brand herrschten.

So berichtete der von Übungsleiter Schökel dargestellte Inhaber des Getränkemarkts dem erkundenden Gruppenführer des ersteintreffenden Fahrzeugs von zwei vermissten Mitarbeitern in seinem „brennenden“ Getränkemarkt. Umgehend wurden insgesamt drei Trupps unter schwerem Atemschutz mit C-Rohren zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude geschickt, die die Räumlichkeiten systematisch absuchten.

Die „Vermissten“, in diesem Fall lebensgroße und –schwere Puppen, wurden zügig gefunden und ins Freie gebracht. Vor dem Gebäude wurden sie an den Rettungsdienst übergeben. Auch der „Brandherd“ wurde schnell gefunden, so dass wenig später „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Als Wasserversorgung nutzten die Feuerwehrleute einen Unterflurhydranten auf dem Gehweg der Hildesheimer Straße, wenige Meter von der Zufahrt zum Getränkemarkt entfernt. Der Qualm wurde mit einem Hochdrucklüfter aus dem Gebäude gedrückt. Übungsleiter Nils Schökel zeigte sich zufrieden mit der Leistungsfähigkeit der Rethener Feuerwehrleute. „Es wird leider immer schwieriger, Objekte für Übungen zu finden“, so Schökel weiter, „deshalb sind wir jedem dankbar, der uns seine Räumlichkeiten zu Übungszwecken zur Verfügung stellt.“