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Heißes Öl verursacht Dachstuhlbrand - Eine Million Euro Schaden

Ronnenberg.

Bei dem gestrigen Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Hagacker in Ronnenberg wurden zwei Menschen leicht verletzt. Sie wurden von zwei Polizisten aus dem Haus gerettet. Ersten Ermittlungen zufolge hat ein Topf mit Öl Feuer gefangen.

Die Polizei wurde gegen 20.20 Uhr zu dem Gebäude im Ronnenberger Stadtkern alarmiert. Bei ihrem Eintreffen brannte der Dachstuhl des Mehrfamilienhauses. Den Beamten fiel auf, dass zwei der Bewohner sich noch im verqualmten Treppenhaus befanden. Einen 46-Jährigen, der bewusstlos war, trugen sie aus dem Haus und übergaben ihn an den die Besatzung des zeitgleich eintreffenden Rettungswagens. Sein 36-jähriger Nachbar konnte mithilfe der Polizisten das Haus verlassen. Beide Männer wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Alle weiteren Bewohner waren zuvor bereits eigenständig ins Freie gelangt. Die Feuerwehr löschte den Brand. Experten des Fachkommissariats für Brandermittlung haben Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen. Sie gehen davon aus, dass die Flammen in einem Topf mit heißem Öl entstanden, als der Bewohner sich im Nebenraum befand. Gegen den 36 Jahre alten Mann leitete die Polizei ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung ein. Die Ermittlungen dauern an. Schätzungen zufolge entstand ein Schaden von eine Million Euro. Das Haus ist derzeit unbewohnbar.

Die Feuerwehren aus Ronnenberg, Empelde, Weetzen, Benthe, Ihme-Roloven, Linderte und Laatzen waren bis 1.30 Uhr im Einsatz. Erst gegen 0.30 Uhr vermeldete die Feuerwehr "Feuer aus". Insgesamt waren 21 Fahrzeuge, darunter die Drehleiter aus Laatzen, mit 130 Einsatzkräften vor Ort. Die zweite Alarmierung erfolgte heute morgen um 5.25 Uhr: Die aufflackernden Glutnester wurden wieder abgelöscht und der Dachstuhl mit einer Wärmebildkamera abgesucht. Im Einsatz war die Feuerwehr Ronnenberg mit 14 Einsatzkräften.

Bürgermeisterin Stephanie Harms dankte neben den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Polizei auch den Johannitern und dem Deutschen Roten Kreuz: "Die Johanniter haben einen der Bewohner mit Kleidung ausgestattet und ihre Türen zum Aufwärmen geöffnet. Das DRK hat die Einsatzkräfte mit warmen Essen versorgt und Getränke zur Verfügung gestellt." Harms bezeichnete den Vorfall als "ziemlichen Schock", dankte aber auch den Anwohnern, die den Betroffenen Hilfe anboten. "Alle Hausbewohner sind bei Freunden oder ihren Verwandten untergekommen. Eine Person haben wir in einer leerstehenden, aber möbellierten Wohnung untergebracht." Auch den Laatzener Kameraden dankte die Bürgermeisterin: Diese sind aus Rethen direkt mit der Drehleiter nach Ronnenberg gekommen und haben ihre Hilfe angeboten. "Dank der Drehleiter konnte das Feuer von beiden Seiten bekämpft werden." Da bereits viele Ronnenberger ihre Hilfe angeboten haben, wurde von der Stadt Ronnenberg ein Spendenkonto eröffnet. "Die Betroffenen stehen vor dem Nichts. Die Hilfsbereitschaft in Ronnenberg ist sehr groß und wirklich lobenswert."
Wer die Geschädigten unterstützen möchte, kann Geldspenden an folgendes Konto überweisen:

Stadtverwaltung Ronnenberg
Verwendungszweck: 99999.02030 „Spende Hausbrand“
Sparkasse Hannover
BIC: SPKHDE2HXXX
IBAN: DE 19 25050180 00 23 0000 11