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Grundschüler erlernen Beteiligungsprozesse am Beispiel des Neubaus ihrer eigenen Schule

Foto: Daniel Junker.

Laatzen. Die Schüler aus drei Klassen der Grundschule „Im Langen Feld“ in Laatzen-Mitte haben sich letzte Woche im Rahmen des dreitägigen Demokratie-leben!-Projektes „Auf die Plätze. Fertig. Los“ mit dem geplanten Neubau ihrer Schule beschäftigt. Sie formulierten Wünsche für die zukünftige Nutzung einiger Fachräume und überlegten sich auch Regeln, die dort angewendet werden sollen. Konkret haben sich die Kinder aus den Klassen 4 a, b und c mit dem Kreativraum, dem Bewegungsraum und dem Forscherraum auseinandergesetzt..

Im Rahmen der Mitgestaltung sollten die Jungen und Mädchen sich selbst darüber Gedanken machen, welche Regeln sie als sinnvoll erachten und wie die Räume später genutzt werden könnten. „Die Schüler haben in ihren Klassen Expertengruppen gebildet“, beschreibt Iris Lauschke vom Verein Teamlabor, der das Projekt für den Förderverein der Grundschule Im Langen Feld organisiert und durchgeführt hat, die Vorgehensweise. Die Idee: „Um gute Entscheidungen zu treffen, sollte man sich vorher mit einer Sache näher beschäftigen, sich eine Meinung dazu bilden und sich zum Experten machen, damit man weiß, worüber man redet.“

Unter Begleitung der Teamer des Vereins haben die Expertengruppen aus den Klassen zunächst Konzepte und Wünsche zur Nutzung des jeweiligen Raumes formuliert, diese im Anschluss den Experten aus den anderen Klasen vorgestellt und mit ihnen darüber diskutiert. Dabei sollten sie den anderen Kindern zuhören und einen gemeinsamen Konsens finden – und in diesem Zuge auch demokratische Beteiligungsprozesse erfahren.

Für den Kreativraum einigten sich die Schüler zum Beispiel darauf, dass Ordnung gehalten und Bilder der anderen nicht angefasst werden sollten. Die Kinder möchten verschiedene Farben und unterschiedliche Materialien benutzen dürfen. Außerdem wollen sie auch mit Maschinen arbeiten. Für den Forscherraum wünschen sich die Jungen und Mädchen eine Steinsammlung, ein Aquarium und Mikroskope. Zudem möchten sie gerne in der Natur forschen. Für den Bewegungsraum wünschen sie sich ein Trampolin und ein Trapez, „außerdem sollte der Raum auch nachmittags geöffnet sein.“

Zum Abschluss stellten die Kinder ihre Ideen bei einer Abschlusspräsentation in der Schulaula vor. Dafür machten sich die Expertengruppen auch Gedanken über die Art der Präsentation. Vom Plakat über kurze Theaterszenen bis zum chorischen Sprechen war alles dabei. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!"