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Gleidingen und Rethen ziehen zusammen

Der stellvertretende Ortsbrandmeister André Oestreich.

Gleidingen / Rethen.

„Das vergangene Jahr stand für Thorsten und mich ganz im Zeichen der Errichtung des neuen Feuerwehrhauses“, so begann Gleidingens stellvertretender Ortsbrandmeister André Oestreich seinen Rückblick auf 2018 bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Gleidingen. Gemeint waren Gleidingens Ortsbrandmeister Thorsten Weinrich, der in diesem Jahr krankheitsbedingt nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen konnte, und das neue gemeinsame Gerätehaus, in das die beiden Ortsfeuerwehren Gledingen und Rethen Mitte des Jahres einziehen werden. Auch wenn es, so Oestreich, vereinzelt Kritik am bevorstehenden Umzug in das künftig gemeinsame Gerätehaus in Rethen kurz vor der Stadtteilgrenze zu Gleidingen gegeben habe, beide Ortsfeuerwehren bleiben eigenständig und erhalten. Oestreich betonte die sich bietenden neuen Chancen in dem modernen und dem neuesten Stand der Technik entsprechenden Gebäude. Nicht zuletzt steht auch die Auslieferung eines bereits bestellten neuen großen Löschfahrzeugs für die Ortsfeuerwehr Gleidingen an, welches in dem derzeitigen alten Gerätehaus allein aufgrund seiner Größe gar nicht hätte untergebracht werden können.

Oestreich leitete dann zum Rückblick auf das Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr über: 26 Brandeinsätze, darunter eine Alarmübung und zwei Brandsicherheitswachen, 18 Hilfeleistungseinsätze und ein leichter ABC-Einsatz waren abzuarbeiten – gegenüber dem Vorjahr (54 Einsätze) ein leichter Rückgang, aber dennoch arbeitsintensiv. Zu nennen sind insbesondere die Sturmeinsätze zu Beginn des Jahres, die Einsätze der Gleidinger Feuerwehr als Wasserförderungszug, bei denen man beim Brand von 40 Rundballen Heu auf einer Leinemaschwiese und beim Brand einer ehemaligen Tennishalle jeweils die Laatzener Feuerwehr unterstützte, und zwei schwere Arbeitsunfälle, wo in einem Fall ein eingeklemmter Arbeiter aus einer Maschine befreit werden musste. Als Teil der Regionsfeuerwehrbereitschaft III nahmen Gleidinger Feuerwehrleute über mehrere Tage auch an der Bekämpfung des Moorbrandes auf einem Bundeswehrgelände bei Meppen im Sommer letzten Jahres teil.

Oestreich berichtete außerdem von den zahlreichen Aktivitäten der Ehrenamtlichen neben ihrer Einsatztätigkeit: So wurde beispielsweise Mitgliederwerbung betrieben, indem eigens dafür gedruckte Flyer von den Feuerwehrmännern in Gleidingen von Haus zu Haus verteilt wurden. Eine Änderung gab es bei der stellvertretenden Leiterin der Florian Kids, der Kinderfeuerwehr: Miriam Dreblow übernahm dieses Amt von Silke Weinrich, die es als Gründungsmitglied der Kinderfeuerwehr vor 15 Jahren angetreten hatte. Für drei Jahre als Sicherheitsbeauftragte wiedergewählt wurde Franziska Biernath.
Befördert wurden Franziska Biernath (Hauptfeuerwehrfrau), Steffen Dreblow und Fabian Schröter (beide Hauptfeuerwehrmänner), Sandra Helms (Erste Hauptfeuerwehrfrau), Tobias Feichtinger (Oberlöschmeister) und Simon Kemna (Hauptlöschmeister).
Mit dem niedersächsischen Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet wurde André Oestreich. Er ist seit 25 Jahren Mitglied der Einsatzabteilung. Das niedersächsische Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung erhielt Christoph Flohr. Auf stolze 50 Jahre Mitgliedschaft bringt es Jürgen Helms, der entsprechend geehrt wurde.

Viel Lob gab es auch von den Gästen: Stadtrat Axel Grüning hob in seinem Grußwort vor allem die Bedeutung der Nachwuchsarbeit hervor und überreichte Kinderfeuerwehrwart Kevin Weinrich im Namen der Stadt Laatzen einen von Bürgermeister Jürgen Köhne unterzeichneten Scheck für die Kasse der Florian Kids. Gleidingens Ortsbürgermeisterin Silke Rehmert stand dem nicht nach: Auch von ihr gab es ein Geldgeschenk für die Kinder- und Jugendarbeit. Brandschutzabschnittsleiter Eric Pahlke ging in seinem Grußwort insbesondere auf den schon erwähnten Moorbrand bei Meppen ein – er verbrachte einen Teil seiner eigenen Bundeswehrzeit auf diesem Gelände und hatte so als Bereitschaftsführer bereits Ortskenntnisse. Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald bedankte sich für die stets vertrauensvolle und reibungslose Zusammenarbeit und hob die hohe Einsatzbereitschaft aller vier Laatzener Ortsfeuerwehren hervor. Zum Schluss ergriff Christoph Dreyer (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Feuerschutzausschusses der Stadt Laatzen, das Wort und ließ es sich nicht nehmen, sein schon traditionelles Geldgeschenk aus privaten Mitteln persönlich an die Gleidinger Feuerwehr zu übergeben. Nach dem „offiziellen Teil“ hatten die Anwesenden noch eine ganze Weile Gelegenheit, sich bei einem von Silke Weinrich arrangierten kalten Büffet und Getränken mit den Feuerwehrleuten und ihrer Führung zu unterhalten und das Gehörte zu vertiefen.