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EKS-Schüler: "Wenn ein einziger Mensch das Sagen hat"

Laatzen.

 â€žWeimar und Buchenwald – mehr Widerspruch geht nicht!“- Unter diesem Titel haben 14 Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs zusammen mit Lehrern im Dezember 2017 die Stadt Weimar und die Gedenkstätte Buchenwald, die nur wenige Kilometer entfernt ist, besucht. Die Gedenkstätte Buchenwald erinnert an das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald, in dem von 1937 bis 1945 mehr als 250.000 Menschen aus rund 50 Nationen von den Nazis gefangen gehalten, misshandelt und ermordet wurden. Die Laatzener Schüler sollten während der dreitätigen Exkursion literarische und politisch-historische Zusammenhänge als Grundlage fundierter eigener Meinungsbildung erfahren, begründen und darstellen können.

Am Freitag, 16. März, hat die Gruppe ihre Arbeitsergebnisse im Forum des Erich-Kästner-Schulzentrums vorgestellt. „Weimar und Buchenwald“- Die Jugendlichen haben Weimar, geprägt von Goethe und Schiller, und die Gedenkstätte des KZ Buchenwald als sehr kontrovers wahrgenommen. Besonders der Besuch der Gendenkstätte mit seinem beklemmenden Eindrücken ging den Schülerinnen und Schülern sehr nahe.

 â€žDas ist etwas ganz anderes als ein Geschichtsbuch aufzuschlagen oder sich Bilder anzugucken. Man lernt sehr viel, ich halte so einen Besuch auch für andere Schulklassen für sehr sinnvoll“, sagte Larissa Waldner.Im Anschluss an die Fahrt haben die Schülerinnen und Schüler Plakate erstellt, mit denen sie ihre Ergebnisse und Erfahrungen dokumentieren.

„Es ist uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur in Laatzen und der Region mit der Geschichte auseinandersetzen“, betont Geschichtslehrer Christoph Kohlrautz. „Bei dem Besuch konnten die Schüler hautnah erleben, wie es den Menschen damals ergangen ist.“ Dies sei auch für die persönliche Biografie der Jugendlichen wichtig.

Im Rahmen des Besuchs sollten die Schülerinnen und Schüler die freiheitlich-demokratische Staatsform als schützenswerte politische Grundordnung für sich und andere erfahren und lernen, wie sie fadenscheinigen neonazistischen, antidemokratischen und religionsfanatischen Anfeindungen begegnen können. „Wir haben gesehen, wie es laufen kann, wenn es keine Demokratie gibt und nur ein einziger Mensch das Sagen hat“, berichtete die 18-jährige Giulia Capalbo. „Wir nehmen dadurch auch viel für uns selbst mit. Es ist uns allen noch einmal klar geworden, dass wir sehr froh sein können, in einer Demokratie zu leben.“

Die Exkursion "Weimar und Buchenwald" fand im Rahmen des bundesweiten Projektes "Demokratie leben" statt.