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Ehrenamt im Fokus: Region Hannover ehrt Menschen für ihr Engagement

Alle Geehrten.

Region.

Sie reparieren zusammen mit Geflüchteten Fahrräder, organisieren Seniorennachmittage oder geben Essen für Bedürftige aus – Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sind in jeder Stadt oder Gemeinde zu finden. In der Veranstaltung „Ehrenamt - Engagement im Fokus!“ würdigte die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz diesen Einsatz. Regionspräsident Hauke Jagau zeigte sich von der Vielfalt des Engagements beeindruckt: „Diese Veranstaltung zeigt, wie groß die Bandbreite ehrenamtlicher Arbeit ist. Ohne dieses Engagement wäre unsere Gesellschaft erheblich ärmer. Allen, die in ihrer Freizeit für andere da sind, gebührt unsere Anerkennung und unser Dank. Sie sind eine wichtige Stütze für unser Zusammenleben.“

Mit dabei ist die Stadt Gehrden: Elisabeth „Betty“ Bekiersch organisiert seit neun Jahren bei der Tafel Gehrden als Mitglied des Lenkungsteams die Anlieferung und Ausgabe der Lebensmittel, verwaltet zuweilen auch die Angebote der Lebensmittelmärkte. Als Leiterin der Ausgabestelle Gehrden hat sie seit zwei Jahren noch mehr Verantwortung. Dazu kommt seit zweieinhalb Jahren die Leitung des Kreativ-Cafés. Wöchentlich treffen sich Frauen verschiedenster Herkunft im Gemeindesaal, um gemeinsam zu nähen, zu stricken oder sich einfach zu unterhalten.
Auch Hemminger Bürger wurden geehrt: Karl Heinz Edrich war 22 Jahre lang Vorsitzender der Musikschule Hemmingen, an der mehr als 800 Schülerinnen und Schüler jeden Alters von 19 unterrichtet werden. Für Menschen aus sozialen Randgruppen gibt es besondere musikalische Angebote, auch für Flüchtlingskinder hat die Schule in den vergangen Jahren eigene Angebote geschaffen. Die Musikschule gestaltet das musikalische Leben in Hemmingen als Bildungspartner unter anderem der Kindertagesstätten, der allgemeinbilden Schulen und Kirchengemeinden entscheidend mit.
Vertreten ist außerdem die Gemeinde Wennigsen: Rebekka Theis ist seit 2014 Mitglied im Jugendparlament der Gemeinde Wennigsen (Deister). Angefangen hat sie als Kassenwartin, bevor sie von 2016 - 2018 Jugendbürgermeisterin wurde. In dieser Zeit leitete sie viele Projekte. Sie organisierte sog. „Jupa-Parties“ mit und plante und moderierte u.a. einen Informationsabend zum Thema "Rechtsextremismus". An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen auch Vertreter des Niedersächsischen Verfassungsschutzes und des Bündnisses "Bad Nenndorf ist bunt" teil. Zusammen mit dem Jugendparlament lud sie die Sprachlernklassen der KGS Wennigsen, bestehend aus jungen geflüchteten Menschen, zum Kennenlernen und zu gemeinschaftliche Aktivitäten ein und organisierte einen verlängerte Öffnungszeit des Jugendraums. Darüber hinaus arbeitet Frau Theis aktiv im Präventionsrat der Gemeinde Wennigsen (Deister) mit, unterstützt die Jugendpflege der Gemeinde Wennigsen (Deister) bei verschiedenen Events und setzt sich seit Jahren für den Bau einer Skateranlage ein. Frau Theis hat sich so im Bereich der Jugendarbeit, der Jugendpolitik und Jugendbeteiligung in Wennigsen einen Namen gemacht.
Aus Springe haben gleich zwei Ehrenamtliche Grund zur Freude: Jutta Lauenroth ist seit Gründung der Sportgemeinschaft Lüdersen e.V. im Jahr dort als Übungsleiterin tätig. Die Angebote wandelten sich in den vielen Jahren von Kinderturnen und Gymnastik bis hin zu präventiven und rehabilitierenden Gesundheitssportangeboten für ältere Teilnehmer. Bei den meisten Aktivitäten und Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft hat sich Frau Lauenroth eingebracht und mitgewirkt. Ihre Absicht war es eigentlich, zum Ende des Jahres 2018 aufzuhören. Allerdings will sie Ihr Wissen aus einer Fortbildung des Landessportbundes unbedingt in einem neuen Kursangebot anwenden.
Konrad Nickees ist trotz seines hohen Alters (91 Jahre)  in vielen Vereinen, wie z.B. in der AWO und der Kameradschaft Benningsen e.V., ehemals Kyffhäuser Bund, tätig. Des Weiteren gibt er Kindern im Musikverein Schlagzeugunterricht. Durch sein Engagement hält er diese Vereine am Leben und gestaltet damit ehrenamtlich das Bennigser Kulturleben.
Matthias Düsterwald ist seit über 18 Jahren bei der Jugendfeuerwehr Weetzen in der Stadt Ronnenberg engagiert. Dort begeistert er die Jugend nicht nur für die Feuerwehr, sondern ist darüber hinaus auch als Notfallsanitäter und Sportlehrer aktiv. Seit 2009 ist Herr Düsterwald als Regionsjugendfeuerwehrwart eingesetzt und ist hier für die Planung, Durchführung und Evaluierung der Seminare und Lehrgänge zuständig, die er teilweise auch selbst leitet. Darüber hinaus ist er 2015 zum Stadtjugendfeuerwehrwart der Stadt Ronnenberg ernannt worden. Hier organisiert er mit seinen Kameraden seit Jahren verschiedene Motto-Zeltlager für die Jugendlichen, was unter anderem zu einer stärkeren Wahrnehmung der Stadtjugendfeuerwehr bei Rat, Verwaltung und Bevölkerung geführt hat.
Friedrich Engelmann hat 1977 das Mandolinen- und Gitarrenorchester (MGO) Empelde von seinem Vater übernommen. In den über 40 Jahren unter seiner Leitung sind aus einem mittlerweile drei Orchester entstanden. Neben dem Hauptorchester gibt es seit der Übernahme ein Jugendorchester und seit gut 10 Jahren zusätzlich das MGO-Kids. Dies sichert dem Orchester einen stetigen Zufluss an Nachwuchskräften. Unter der Führung von Herrn Engelmann ist darüber hinaus ein enger Zusammenhalt aller Beteiligten entstanden, der durch verschiedene Aktivitäten außerhalb des Musizierens noch gestärkt wird.
Auch für Laatzen gab es Ehrungen: Friedrich Fuhrberg ist zusammen mit dem heute leider verhinderten  Belgacem (Ben) Dakhlaoui seit vielen Jahren Platzwart beim SV Germania Grasdorf. Ihre vielfältigen, teilweise mit sehr hohem Stundenaufwand verbundenen Aufgaben erfüllen beide mit großer Sorgfalt und Leidenschaft. Verschiedene Hausmeistertätigkeiten, die Bewirtschaftung der Sportplätze und Nebenflächen, die Vorbereitungen für den normalen Spielbetreib oder für Veranstaltungen gehören zu ihrem tagtäglichen Geschäft. Der Zustand der Sportanlage wird dank des Einsatzes der beiden Männer von fachkundigem Personal der Stadt Laatzen immer wieder als vorbildlich bezeichnet.
Nande Röhlmann und ihr Team bieten seit Herbst 2015 in den Räumen der St. Oliver Gemeinde dreimal wöchentlich Sprachkurse für geflüchtete Menschen an. Die bis zu 50 freiwilligen Teilnehmer pro Termin werden nach Niveau in maximal fünf verschiedene Gruppen eingeteilt und kontinuierlich unterrichtet. Die Geflüchteten nehmen aus unterschiedlichen Gründen teil, z. B. weil sie auf der Warteliste des Integrationskurses stehen, wegen fehlender Kinderbetreuung keinen Kurs bekommen oder einfach die Sprache weiter erlernen wollen. Frau Röhlmann und Ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben so schon Vielen die deutsche Sprache gelehrt und den Menschen Möglichkeit zum Treffen und Austausch geboten.

Geehrt wurden außerdem: Jörg Datkewitz, Jürgen Grethe und Manfred Sturm aus Burgdorf, Christina Hennig, Hannelore Wolny sowie Sieglinde und Friedhelm Sulfrian aus Burgwedel, Ursel Michaelsen und Hans-Dieter Stölting aus Garbsen, Helga Roeddecker, Klaus Zimmermann, Regina Zimmermann und Christa Jennrich aus Hannover, Anselm Bisgwa und Elke Conrad aus Isernhagen, Marlies Fischer aus Langenhagen, Klaus-Peter Falk aus Lehrte, das Ehepaar Helga und Friedrich Ernsting aus Neustadt am Rübenberge, Jana Schenkemeyer und Jürgen Wattenberg aus Sehnde, Ruth Andresen, Michael Kropp und Ernstfried Langer aus der Gemeinde Uetze, Elisabeth Hartmann aus der Gemeinde Wedemark, Friedhelm Selke, Heinz Wellmann und Martin Ohlendorf aus Wunstorf.

Das Trio Nostalgio umrahmte den Abend musikalisch.