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CDU-FDP: "Zügig von A nach B, statt Stopp-and-go"

Standardbild.

Laatzen.

Der Verkehrsentwicklungsplan für Laatzen war Thema einer Klausurtagung der Laatzener Rats- und Ortsratsmitglieder der CDU-FDP-Gruppe.

Tenor der Beratungen war die Auffassung, dass eine moderne Stadt allen Verkehrsteilnehmern genügend Raum und vor allem Sicherheit bieten muss. Der aktuell in der Stadt Laatzen diskutierte Verkehrsentwicklungsplan folgt dem Leitbild der „zukunftsfähigen Mobilität für Laatzen“. Hierin finden sich auch nach Auffassung der CDU-FDP-Gruppe im Rat wichtige Vorschläge für eine positive Entwicklung der Stadt, insbesondere in puncto Verkehrssicherheit. Es geht darum, die Interessen von Fußgängern, Radfahrern und motorisierten Straßenverkehrsteilnehmern unter den sprichwörtlichen Hut zu bekommen. Der öffentliche Personennahverkehr muss für die Zukunft gestärkt werden. In einer älter werdenden Gesellschaft und dem steigenden Mobilitätsgrad behinderter Menschen darf auch die Verbesserung der barrierefreien Teilnahme nicht vergessen werden.

Bei den Beratungen der Gruppe stand die Frage im Mittelpunkt: Was wollen die Bürger Laatzens? Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christoph Dreyer fasste dies so zusammen: „Sie wollen zügig von A nach B kommen anstatt ihre Zeit bei Stopp-and-go zu verplempern.“ Auf den Hauptverkehrsachsen in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung soll daher der Verkehrsfluss erhalten bleiben. „Dies ist auch für die Wirtschaft Laatzens mit dem Leine-Center außerordentlich wichtig“, so Dreyer weiter. „Auch das neue Baugebiet Kronsrode müssen wir dabei im Blick behalten. Der Weg von dort nach Laatzen ist kürzer als nach Hannover und der neue Stadtteil bietet ein großes Potential für den Handelsstandort Laatzen“, ergänzte Gerd Klaus, Vorsitzende der FDP-Fraktion im Stadtrat. 

Widerspruch in der CDU-FDP-Gruppe entzündet sich an einigen herausstechenden Punkten des Verkehrsentwicklungsplanes. Dies sind der vorgeschlagene Rückbau der Hildesheimer Straße und der Erich-Panitz-Straße zu teilweise einspurigen Fahrbahn und einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometern. Nach Auffassung der CDU-FDP-Gruppe wird hierbei ein Weg beschritten, der einer 43.000 Einwohner zählenden Stadt nicht gerecht wird. Laatzen zeichnet sich durch die leichte Erreichbarkeit des Leine-Centers mit dem Pkw und öffentlichen Verkehrsmittel aus. Jeder Rückbau der Hauptverkehrswege führt zu einer Verringerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Laatzen. Mit diesen Vorschlägen sieht die CDU-FDP-Gruppe eine Gefahr für die positive Entwicklung der Stadt Laatzen. „Es wird eine positive Wirkung auf Umwelt und Mensch bezweifelt, wenn eine gedrosselte Geschwindigkeit dazu führt, den Autofahrenden immer mehr Brems- und Startvorgänge zuzumuten“, meinte der FDP-Ratsherr Disk Weissleder. Fahrbahnverengungen auf den Hauptverkehrsachsen, sind daher für die Politiker von CDU und FDP undenkbar: „Dass wollen die Bürger nicht,“ meinte Christoph Dreyer.

„Eine Reihe von Vorschlägen im vorliegenden Verkehrsentwicklungsplan sind sicher sinnvoll und gut. Zu einigen konkreten Planungen gibt es aber noch weiteren Beratungsbedarf“, konstatierte CDU-Fraktionsvize Olaf Lichy am Ende der Klausur. Vor allem in den Ortsteilen gibt es jedoch für einige Vorschläge starken „Gegenwind“, dem Rechnung getragen werden muss.