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Verbände warnen: Bei Stau immer Rettungsgasse bilden

Foto: Cornelia von Saß, Landesverkehrswacht Niedersachsen

Region.

Obwohl seit 2016 in Niedersachsen eine groß angelegte Spannbandaktion die Autofahrer darüber informiert, wie eine Rettungsgasse zu bilden ist, haben Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten immer noch das gleiche Problem: Auf dem Weg zur Einsatzstelle fehlt oft das richtige Verständnis der anderen Verkehrsteilnehmer, schnell freie Bahn zu schaffen. Nicht jedem ist offensichtlich klar, dass einem Einsatzfahrzeug sofort freie Bahn zu schaffen ist – mehr noch: Eine Rettungsgasse muss auf mehrspurigen Autobahnen und „Außerortsstraßen“ bereits bei stockendem Verkehr oder Stau gebildet werden.

Deswegen stellt die Landesverkehrswacht Niedersachsen nun Aufkleber für die Heckscheiben zur Verfügung. Ab sofort bringen maßgebliche Verbände diesen Aufkleber als Orientierungshilfe an den Heckscheiben ihrer Fahrzeuge an. Das Motiv ist dasselbe, wie auf den Autobahnspannbändern und soll auf einen Blick zeigen, wohin man zu lenken hat. Es gilt, sich eine Faustregel zu merken: Die Rettungsgasse wird immer zwischen der Spur ganz links und der rechten Spur daneben gebildet: Fahrzeuge, die auf dem linken Fahrstreifen fahren, weichen nach links aus. Fahrzeuge auf dem mittleren oder rechten Fahrstreifen, fahren nach rechts.

Wichtig ist: Vorausschauend fahren, genug Platz zum Vordermann lassen und das Auto parallel zum Verkehr ausrichten. Eine Rettungsgasse muss bereits bei stockendem Verkehr gebildet und offengehalten werden, bevor die Fahrzeuge dicht hintereinanderstehen. Wenn die Fahrzeuge bereits dicht auf dicht stehen, ist es nicht mehr möglich, den Einsatzfahrzeugen rechtzeitig Platz zu schaffen. Solange der Verkehr nicht eindeutig wieder fließt, muss die Rettungsgasse offengehalten werden. Nicht alle Hilfskräfte kommen gleichzeitig am Unfallort an, oder der Unfall war schwerer als zunächst gedacht und es werden mehr Rettungskräfte oder spezielle Räumfahrzeuge benötigt.