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Energiewendebericht 2024 zeigt Niedersachsen bei Energiewende und Klimaschutz auf Kurs

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Hannover. Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister Christian Meyer blickt sehr zufrieden auf die Daten und Fakten im aktuellen Energiewendebericht 2024.

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„Das Jahr 2024 war ein wirklich gutes Jahr für die Energiewende in Niedersachsen. Wir haben noch nie so viel grünen Strom produziert wie im vergangenen Jahr, obwohl wir ein eher unterdurchschnittliches Sonnen- und ein durchschnittliches Windjahr hatten“, so der Minister, „und trotzdem konnten wir den Strombedarf – wie schon 2023 – vollständig aus Erneuerbaren Energien abdecken. Der Anteil der Erneuerbaren im Bruttostromverbrauch stieg von 2022 mit 89,9 auf 102,3 Prozent in 2024. Was mich besonders freut ist, dass wir die energiebedingten CO2-Emissionen gegenüber 2022 um 10,9 Prozent senken konnten. Das ist die größte Senkung der Treibhausgasemissionen in wenigen Jahren seit 1990. Niedersachsen ist dank des Ausbaus der Erneuerbaren Energien, dem dadurch bedingten Abschalten von Kohlekraftwerken wie in Mehrum und der Reduzierung des Gasverbrauchs – durch Umstieg auf strombetriebene Wärmepumpen – auf Kurs, die Klimaziele zu erreichen.“

Gleichzeitig machten die 52 Milliarden Kilowattstunden Strom, die 2024 in Niedersachsen aus Wind, Sonne, Biomasse und Wasserkraft produziert worden sind, bereits mehr als drei Viertel an der gesamten Stromerzeugung aus. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung stieg von 61,6 (2022) auf 77,6 Prozent. Meyer: „Das bedeutet eben auch: Fossile Energieträger wie Gas und Kohle kommen bei uns immer weniger zum Einsatz. Und das ist wichtig mit Blick auf unser Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein.“

Insgesamt sind 2024 in Niedersachsen 67,05 Terawattstunden (TWh) Strom produziert worden, dabei kamen 52,02 TWh aus Wind, Sonne und Biogas, demgegenüber wurden 50,87 TWh verbraucht und 16,2 TWh in andere Bundesländer exportiert. Laut Prognose des Leipziger Instituts für Energie (IE Leipzig) gingen die Anteile fossiler Energieträger an der Stromerzeugung in Niedersachsen gegenüber 2023 wie folgt zurück: Kohle 4,14 TWh (2024) und 5,14 TWh (2023) und damit minus 1 TWh; Erdgas 9,97 TWh (2024) und 11,39 TWh (2023) und damit minus 1,44 TWh.

An den hohen Exportmengen von Strom aus Niedersachsen in andere Länder lässt sich ablesen, dass Niedersachsen sehr hohe Stromerzeugungskapazitäten hat – obwohl die Atomkraftwerke Lingen und Grohnde, die 2022 noch 22,45 TWh erzeugten, ebenso vom Netz gegangen sind wie das groĂźe Kohlekraftwerk Mehrum bei Peine mit 750 MW zu Ostern 2024. Gleichzeitig steigt der Anteil der Erneuerbaren Energien weiter und sorgt auch dafĂĽr, dass in Ăśberschusszeiten vermehrt Kohle- und teilweise auch Gaskraftwerke vom Netz genommen werden konnten. Hinzu kommt, dass Niedersachsens Ăśberschussstrom aus Erneuerbaren auch zum bundesweiten Erreichen der Klimaziele beiträgt: Erneuerbare Energien in anderen Bundesländern sorgen dafĂĽr, dass auch dort fossile Kohle- und Gaskraftwerke immer weniger betrieben werden mĂĽssen.

In Richtung der neuen Bundesregierung erklärt Minister Meyer: „Entscheidend in der sich durch Dürre und Trockenheit zuspitzenden Klimakrise wird sein, dass wir die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien weiter energisch voranbringen. Es darf jetzt keinen Fadenriss oder Unsicherheiten bei der Förderung und den Ausbauzielen geben. Denn es bleibt dabei: Heimische Erneuerbare Energien sind die günstigsten Energien und besser als teure, klimaschädliche Importe von Öl, Gas und Kohle. Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, brauchen wir nicht mehr fossiles Gas, sondern den konsequenten Gasausstieg und den Umstieg auf Erneuerbare Wärme und grünen Wasserstoff.“

Der Minister weiter: „Wenn die E-Mobilität steigt (Strom statt Diesel und Benzin) und immer mehr Produktionsverfahren von Kohle und Gas auf Strom (oder Wasserstoff) umgestellt werden wie bei der Salzgitter AG, dann wird der Strombedarf erheblich steigen. Niedersachsen könnte rechnerisch den Strombedarf schon jetzt mit Erneuerbaren decken. Nur durch den beschleunigten Ausbau bei Wind und PV sowie der Netz- und Speicherinfrastruktur wird es gelingen, auch den zukünftigen Bedarf im Bereich Wärme (Wärmepumpen) und Mobilität (Elektromobilität) mit Erneuerbaren zu decken und fossiles Gas und Öl zu vermeiden. Hier sind wir auf einem guten Weg mit den Genehmigungszahlen bei Wind und PV. Auch wollen wir in Niedersachsen mit unseren Stromüberschüssen aus Erneuerbaren Kohle- und Gaskraftwerke im Süden und Osten Deutschlands überflüssig machen. So wird etwa der SuedLink, wenn er fertig ist, rund 4 GW Windstrom in den Süden leiten und damit dauerhaft 4 GW fossile Reservekapazitäten ersetzen.“

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