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Regionsversammlung beschließt: Mehr Geld für den Klimaschutz

Regionspräsident Steffen Krach.

Region. Rückenwind für Klimaschutz und Energiewende: Mit den Beschlüssen der Regionsversammlung wird die Klimapolitik als Schwerpunkt im Regionshaushalt 2022 fest verankert. „Die Aufstockung der Haushaltsansätze um fast fünf Millionen Euro ist enorm wichtig, um das Ziel einer klimaneutralen Region bis zum Jahr 2035 zu erreichen“, sagt Regionspräsident Steffen Krach. „Wir brauchen den schnellen Ausstieg aus fossilen Energien. Mit dem Krieg in der Ukraine steht uns überdeutlich vor Augen, welche gravierenden Folgen mit unserer Abhängigkeit von Gas, Kohle und Öl verbunden sind.“ .

Das neue Geld werde vielfältig eingesetzt, kündigte der Regionspräsident an: „Das Spektrum reicht vom energiesparenden Wohnungsbau über die Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung bis zum Grunderwerb von Moorflächen als CO2-Senken.“ Eine Schlüsselrolle kommt der Klimaschutzagentur Region Hannover zu, der allein zusätzliche Mittel in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro zur Verfügung stehen werden. Die gemeinnützige Agentur ist unter anderem zuständig für Beratungsleistungen für Hausbesitzende, Unternehmen und Kommunen. Sie wird mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket ihre Strategie neu ausrichten.

„Um eine erheblich größere Zahl von Menschen schnell zu erreichen, werden wir Hausbesitzenden künftig Online-Beratungen in Gruppen anbieten“, erläutert Anja Floetenmeyer-Woltmann, seit Jahresbeginn Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Region Hannover. Mit der Freigabe der Mittel ist eine große Kommunikationsoffensive Klimaschutz mit vielfältigen Informations- und Veranstaltungsformaten geplant. „Bürgerinnen und Bürger sollen so auf neuen Wegen angesprochen werden, um dann gut und sachlich informiert schnell handeln zu können“, so Floetenmeyer-Woltmann. Zudem ist geplant, die Regionskommunen noch stärker als bisher bei der Beantragung von Fördermitteln für Energieeffizienzmaßnahmen durch das Team der Klimaschutzagentur zu unterstützen.

Auch Wirtschaft und Sport profitieren: Kleine und mittlere Unternehmen erhalten über das Projekt e.coBizz auf ihrem Weg in die Klimaneutralität mehr fachkundige Unterstützung.

Der organisierte Sport kann mit rund 300.000 Euro plus seine Aktivitäten ausweiten: „Unser e.coSport-Programm soll unsere Vereine weiter dazu animieren, ihre Energieverbräuche bei Heizung, Warmwasser, oder Beleuchtung im Blick zu haben und gegenzusteuern. Auch die mangelnde Dämmung von kommunale Sporthallen gehört dazu. Klimaschutz und Sport sind deshalb ein Gewinn für beide Seiten“, so Umweltdezernentin Christine Karasch.

Um Wohnen nachhaltiger unterstützen zu können, wurde das Budget der Förderrichtlinie zur kommunalen Wärmeplanung auf 200.000 Euro verdoppelt. „Wir müssen das Thema Klimaschutz bei städtebaulichen Planungen von Anfang an mitdenken. Eine Wärmeversorgung von Wohngebieten ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe ist hier ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Treibhausgasneutralität. Solche Planungen kosten Geld. Deshalb unterstützt die Region Hannover die Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung“, so Karasch.

Zu einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik gehöre darüber hinaus auch ein wirksamer Umwelt- und Artenschutz. „Die Regionspolitik hat hierzu weitreichende und nachhaltige Beschlüsse getroffen“, so Regionspräsident Steffen Krach: „Für den Grunderwerb von Moor-, Wald- und Grünflächen wurden zusätzliche zwei Millionen Euro bereitgestellt. Für die Förderrichtlinie zum Erhalt der biologischen Vielfalt zur Begrünung von Dach- und Wandflächen stehen 200.000 Euro zur Verfügung. Darüber hinaus werden für den Beitritt zum Insektenbündnis, Umweltbildungsprojekte sowie die Pflanzung von Bäumen 95.000 Euro bereitgestellt.“