Wilde Blicke auf wilde Bienenlandschaften

Springe.

Die Wildbienen sind in Gefahr und die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung will sie schützen. Deshalb unterstützt sie ein Projekt des NABU Springe. Die Naturschützer wollen die Bienen am Ebersberg-Steinbruch in Springe erforschen, um die Grundlage für einen Wildbienenführer zu erhalten. „Wir hoffen, mit dem Führer und weiteren Maßnahmen eine breite Öffentlichkeit zu erreichen“, sagt der örtliche NABU-Vorsitzende Ingo Willenbockel. Die Erfassungsergebnisse werden in einer Ausstellung mit Beiträgen ehrenamtlicher Aktiven aus dem Raum Springe präsentiert. Ehrenamtliche werden zudem Nisthilfen oder Blühstreifen zum Nutzen der Wildbienen anlegen.

Stiftungsgeschäftsführer Karsten Behr hält den Steinbruch am Ebersberg für einen optimalen Standort: „Er ist sowohl ein wichtiger Lebensraum für Wildbienen als auch ein beliebtes Naherholungsgebiet“. So könnten viele Erholungssuchende mit Schildern und Flyern auf die Bedeutung der Wildbienen und ihre akute Gefährdung hingewiesen werden. Das Wildbienen-Projekt in Springe ist nach Auffassung der Bingo-Umweltstiftung beispielhaft für andere Städte.

Nach der aktuellen Roten Liste für Deutschland sind rund 53 Prozent der heimischen Wildbienenarten gefährdet. Für Niedersachsen gelten sogar 62 Prozent als gefährdet. Allerdings ist der Kenntnisstand über die Wildbienenfauna im norddeutschen Raum relativ gering, so dass die Erfassung der Wildbienen in Springe ihn deutlich verbessern könnte.

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter www.bingo-umweltstiftung.de.

In diesem Zusammenhang ist für kommenden Sonntag, 16. Juli, in der Zeit von 11 bis 13 Uhr eine Exkursion geplant. Die Teilnahme ist kostenlos. Treffpunkt ist am Skihang in der Straße "Lichtes Tal" in Springe.