Laatzen. Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leben mit Demenz. Bis 2025 könnte die Zahl der Betroffenen auf rund 2,8 Millionen steigen, so lautet eine Einschätzung des Bundesministeriums für Familie, Senioren und Jugend. Wie herausfordernd selbstverständliche Handgriffe für Menschen mit demenziellen Einschränkungen, etwa motorischen Schwierigkeiten oder Vergesslichkeit, sein können, macht ein interaktiver Demenz-Parcours erlebbar..
Am Freitag, den 6. Februar 2026, laden das Seniorenbüro der Stadt Laatzen und die evangelisch-lutherische Thomas‑Kirchengemeinde Laatzen‑Mitte ins Stadthaus, Marktplatz 4, ein. Von 10 bis 15 Uhr können Interessierte an 13 Stationen ausprobieren, wie sich die Symptome einer Demenz im Alltag auswirken. Die Teilnehmenden erleben dabei die Geschichte von „Erna Müller“, einer fiktiven Person, deren Tagesablauf Aufgaben wie Anziehen, Frühstückszubereitung oder Orientierung umfasst.
Verschiedene Sinnestäuschungen wie etwa Spiegelbilder und -schriften sollen die Wahrnehmung Dementer so realitätsnah wie möglich abbilden und somit die Gefühle von Betroffenen nachempfindbar machen. Neben den Aufgaben erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den einzelnen Stationen Wissenswertes rund um die Krankheit. Ziel des Demenz-Parcours ist, das komplexe Krankheitsbild sichtbar zu machen, das Bewusstsein für die Emotionen dementer Personen zu schärfen und insgesamt die Sensibilität für Betroffene zu stärken. Entwickelt wurde der Parcours von der Initiative „Hands on Dementia“.
Das Angebot richtet sich an Angehörige, Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen und der Altenpflege sowie alle interessierten Einwohnerinnen und Einwohner. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen zum Demenz-Parcours beantwortet das Seniorenbüro der Stadt Laatzen telefonisch unter 0511-8205-5902 und -5904.