Sex in Wilkenburg - Zeitzeuge Römerlager

Die zahlreichen Besucher staunten über den Umgang mit Sex im Römischen Reich

Wilkenburg.

Römerlager Wilkenburg: Dr. Robert Lehmann, Naturwissenschaftler und Dr. Karola Hagemann, Historikerin, informierten heute anlässlich der ersten Führung dieses Jahres über das Thema "Sex im alten Rom" und folglich auch im Römerlager Wilkenburg. Außerdem stellten sie ihr neu erschienenes Buch vor.

Zu keiner Zeit war der Umgang mit Sex so offen und selbstverständlich wie im alten Rom. Ehen wurden nicht aus Liebe geschlossen, außereheliche Beziehungen, auch homosexuelle, galten als normal. Für die käufliche Liebe gab es eigene Münzen, die auch zum Weinerwerb genutzt werden konnten (siehe Fotos). Bis heute konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob die Zahlen auf der Rückseite der Münzen (eins bis 16) den Preis für die jeweilige "Stellung" oder die Steuermarke bedeuten.

Dr. Karola Hagemann verlas einige interessante Gedichte von Catull, die Einblicke in die damalige Zeit geben und empfehlenswert für alle geschichtlich Interessierten sind.

Auf die Frage, was derzeit im "Römerlager" vorgehe, antwortete Dr. Robert Lehmann: "Das Landwirtschaftsministerium hatte uns mitgeteilt, dass der Raumordnungsplan noch geändert werden kann. Durch den Wechsel der Regierung ist nun wieder alles offen. Wir warten auf die Stellungnahme der neuen Minister." Laut seiner Aussage steht zusätzlich die Prüfung des erfolgten Wassergutachtens an. Allerdings befürchtet er, dass das Römerlager zugunsten des geplanten Kiesabbaus, der profitabler sei, weichen muss.