Springe.
Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ist seit Monaten dabei, Vorbereitungen für ein Modellprojekt Tempo 30 zu treffen. Dies geschieht in Umsetzung eines im Landtag verabschiedeten Entschließungsantrages aus dem letzten Jahr. Mit dem Antrag erhielt das Ministerium den Auftrag, niedersachsenweit im Rahmen eines Tempo-30-Modellversuchs verschiedene Projekte in verschiedenen Kommunen und Landkreisen auch an innerörtlichen Bundes- und Landesstraßen zum Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen zu ermöglichen.
2018 sollte es losgehen, doch das Ministerium will den Zeitplan mit Blick auf die aktuellen politischen Ereignisse, wie der Landtagswahl am 15. Oktober, verschieben. Die Stadt Springe hatte durch Bürgermeister Christian Springfeld Interesse bekundet, nachdem er von seinem Stellvertreter, Volker Gniesmer, über dieses Projekt informiert wurde. Mit den Ortsteilen Bennigsen, Gestorf, Völksen und Eldagsen bewarb sich die Stadt, um an dem Modellprojekt teilzunehmen, weil sich genau diese Problematik in mehreren Ortsdurchfahrten im Springer Stadtgebiet politisch zugespitzt hat.
Bürgermeister Christian Springfeld war sogar bereit, den skizzierten Personalaufwand durch die Projektbegleitung an verschiedenen Stellen sicher zu stellen, denn die Kommunen müssen für die Teilnahme eine Gefahrenlage mit Blick auf die Bereiche Unfallgefahr, Lärm und Luftverschmutzung darlegen.
Doch nun wird der Zeitplan neu überdacht. Da nicht alle Parteien und Fraktionen für das Projekt sind, bestünde die Gefahr, dass es je nach Wahlausgang angehalten wird und nun wird überlegt, ob man vor der Wahl mit dem Projektbeginn noch ein Statement setzen möchte oder im Zweifel Enttäuschung produziert.