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Hilfstransport für Kovel – Barsinghausen spendet erneut Fahrzeuge

Bürgermeister Henning Schünhof vor den beiden Feuerwehrfahrzeugen, die an die Partnerstadt Kovel gespendet werden.

Barsinghausen. Die Situation in der ukrainischen Partnerstadt Kovel ist weiterhin angespannt. Zwar ist die Stadt bislang nicht in direkte Kampfhandlungen verwickelt, jedoch ist sie ein wichtiger Knotenpunkt für die Infrastruktur. Erneut macht sich nun ein Hilfetransport aus Barsinghausen in Richtung Kovel auf den Weg..

Zwei Feuerwehrfahrzeuge und zwei Spenden-Fahrzeuge aus dem GIZ-Spendenpaket stehen bereit, um sich auf den Weg in Richtung Kovel zu machen. Über das Förderprogramm konnte die Stadtverwaltung einen Kipper mit Kran und einen Pritschenwagen mit Doppelkabine bekommen. „Wir stehen mit Kovel und dem Bürgermeister Igor Tschaika stets in Kontakt“, berichtet Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof, „Diese Art von Fahrzeugen wurden uns genannt, da sie vor Ort dringend benötigt werden.“

Die zwei Feuerwehrfahrzeuge stammen aus den Ortswehren Egestorf (TLF 16) und Groß Munzel (LF8). Aufgrund von Ersatzbeschaffungen im letzten Jahr konnten die Fahrzeuge ausgemustert werden. „Normalerweise werden die Fahrzeuge dann versteigert. Jedoch hat sich der Rat dankenswerterweise erneut dafür entschieden, die Fahrzeuge an unsere Partnerstadt zu spenden“, so der Bürgermeister.

Über 300 Tonnen Hilfsgüter hat Barsinghausen in 16 Transporten seit Kriegsbeginn in Richtung Kovel gebracht. Insgesamt vier Feuerwehrfahrzeuge, aber vor allem Hilfsgüter, Kleidung und Nahrung sowie Material für den Katastrophenschutz. Auch ausgemusterte Schultische und Stühle wurden gespendet, damit die ukrainischen Kinder in Luftschutzbunkern weiter lernen können.

Nach Angaben von Bürgermeister Henning Schünhof wird außer den vier Fahrzeugen auch noch ein größerer Posten Einsatzkleidung für die Feuerwehr mit nach Kovel geschickt. „Die Gehrdener Kameradinnen und Kameraden haben in ihrer Kleiderkammer noch umfangreiches Material zusammengestellt und uns über den kurzen Dienstweg zur Verfügung gestellt“, bedankte er sich bei den Einsatzkräften der Nachbarkommune.

„Bei den Gesprächen mit meinem Amtskollegen Tschaika wird deutlich, dass die Situation weiter bedrückend ist“, so Schünhof, „Täglich gibt es Meldungen von Bürgern aus Kovel, die in den umkämpften Gebieten in der Ukraine vermisst werden, oder gefallen sind.“ Auch der Luftalarm gehe regelmäßig.

Am Mittwoch machen sich Helfer auf den Weg, um die vier Fahrzeuge bis nach Warschau zu bringen. Dort werden diese dann übernommen und nach Kovel gebracht. „Wir danken den Fahrern, die dies auch ehrenamtlich machen und den Ukrainern auch eine Einweisung in die Feuerwehrfahrzeuge geben. Wir erwarten die Fahrer dann am Freitag zurück“, dankt der Bürgermeister.

Gemeinsam mit Kovels zweiter deutscher Partnerstadt Saarbrücken wollen Henning Schünhof und Stadtsprecher Benjamin Schrader auch in diesem Jahr wieder Förderpakete und Hilfsprogramme akquirieren. „Wenn alles klappt, ist in diesem Jahr neben der materiellen Hilfe auch die Förderung von Facharbeitern möglich“, sagt der Stadtsprecher. Sowohl Barsinghausen als auch Saarbrücken wollen entsprechende Anträge gemeinsam mit der Stadt Kovel einreichen. „Im Jahr 2023 sind wir eng mit den Kolleginnen und Kollegen aus Saarbrücken zusammengerückt, und wir wollen in diesem Jahr die Zusammenarbeit der drei Kommunen weiter vertiefen“, erklärt Bürgermeister Henning Schünhof abschließend.