Region. Die Schulen in Niedersachsen können im kommenden Schuljahr 2022/2023 mehr Schwimmkurse organisieren. 900.000 Euro stehen zur Verfügung, damit der reguläre durch Lehrkräfte erteilte Schwimmunterricht sowie die außerschulischen Möglichkeiten über das Aktionsprogramm „Startklar für die Zukunft" durch außerunterrichtliche Schwimmangebote ergänzt werden können. Die Schulen können Kooperationsverträge mit Schwimmvereinen vor Ort schließen, aber auch Schwimmbahnen anmieten und/oder Eintrittspreise in Schwimmbädern aus dem Fördertopf begleichen.
„Mit dieser weiteren Chance, das Schwimmen zu erlernen oder zu vertiefen, geben wir einen umfassenden Baukasten an die Hand. Mit dem neuen Zusatzangebot außerunterrichtlicher Schwimmkurse decken wir nunmehr alle Fördermöglichkeiten ab, im Unterricht, außerhalb des Unterrichtes, aber über die Schule organisiert, und außerschulisch über Angebote des Landessportbundes. Wir haben ein tragfähiges Schwimmförderkonzept für Niedersachsen", erklärt Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Grundfertigkeiten im Schwimmen seien elementar und könnten Leben retten, so der Minister. Und weiter: „Wer einmal richtig Schwimmen gelernt hat, verlernt es ein Leben lang nicht. Hier gibt es coronabedingten Nachholbedarf. Zudem sind neben dem Schwimmen auch das Tauchen, Springen und Spielen im Wasser bewegungsfördernd und geeignet, den Koordinationsapparat anzuregen und gezielt zu schulen."
Hintergrund der unterschiedlichen schwimmstärkenden Aktivitäten des Landes ist, dass die Schwimmfähigkeit vieler Kinder und Jugendlicher durch die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie spürbar zurückgegangen ist. Aufgrund der pandemiebedingten Schließung der Schwimmbäder war es vielen Schülern weder in der Schule noch in der Freizeit möglich, das Schwimmen zu erlernen. Um diesen Schülerinnen und Schülern das Schwimmenlernen zu ermöglichen, hat das Land Niedersachsen ein Nachholprogramm aufgelegt. Gemeinsam mit der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, dem Landessportbund Niedersachsen, dem Landesschwimmverband Niedersachsen, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Niedersachsen und den Schwimmsportvereinen werden Angebote für Kinder und Jugendliche initiiert, die pandemiebedingt keinen Schwimmkurs belegen oder im Schulsport das Schwimmen nicht erlernen konnten. Hierfür stehen bis Ende 2022 insgesamt bis zu 5 Mio. Euro zur Verfügung. Das „neue" Geld in Höhe von 900.000 Euro haben die regierungstragenden Fraktionen über die so genannte politische Liste zur Verfügung gestellt.