Anzeige
Anzeige
Anzeige

„Zu Ehren des Eldagser Freischießens ein dreifach donnerndes Horrido“

Eldagsen.

Wenn in anderen Städten und Gemeinden der Montag nach einem Schützenfest von vielen Beteiligten zur Rekonvaleszenz genutzt wird, beginnt beim Eldagser Freischießen mit dem Aufmarsch der Posten vor den Wohnungen der Honoratioren um 8.30 Uhr der letzte Tag ihres Heimatfestes.

Postenstehen, fragen sich zahlreiche Gäste, was bedeutet das? Es ist eine Tradition zum Eldagser Freischießen. Am Schützenfestmontag ziehen die Posten vor den Häusern der Honoratioren auf und bewachen sie für einen halben Tag. Dabei werden allerlei Streiche ausgeheckt.

Um 18.45 Uhr begann vor dem Festzelt in Eldagsen die Schlussphase des diesjährigen viertägigen Spektakels. Vereine und Verbände traten noch einmal vor dem Schützenplatz an, um sich für den vorerst letzten Festumzug in diesem Jahr im Rahmen des Städtischen Freischießens vorzubereiten.

Um 19 Uhr ging`s los. Noch einmal marschierten, dieses Mal allerdings verkleidet, alle Freunde, Vereine und Verbände des Eldagser Freischießens durch den wunderbar geschmückten Ort, umjubelt von den vielen Besuchern und Anwohnern entlang der Strecke. Zurück im Festzelt spielte die Band „Deep Passion“ erneut zum Tanz auf. Bis in die frühen Morgenstunden ging es im Festzelt hoch her. Vereinzelte Tanzeinlagen klappten nach vier Tagen nicht mehr so wie gewünscht und im Nebenzelt ließen die Schützen die letzten vier Tage Revue passieren.

In den Gesprächen unter den Schützen fielen so oft die Namen Tradition und Freischießen. Schützenrats-Chef Mirko Treichel: „Das Eldagser Heimatfest wird seit ewigen Zeiten nach alten Traditionen gefeiert, sie sind ein wichtiger Bestandteil unseres Vereinslebens. Durch die von uns ganzjährig gelebten Vereinstraditionen bewahren wir die besondere Identität, welche das Corps ausmacht. Sinn des eigentlichen Freischießens war, dass der Sieger des Bürgerschießens sich von den Steuern „freischießen“ konnte. Dies ist heute leider nicht mehr durchsetzbar“.

Fazit: Mit etwas Wehmut schreibt der Chronist dieser Zeilen den letzten Bericht vom diesjährigen Eldagser Freischießen. Vier Tage lang hat er berichtet, Fotos geschossen, neue Freunde gefunden und sich in das „Schützenfest“ verliebt. Was hier alle Beteiligten auf die Beine gestellt haben, ist nicht nur lobenswert, sondern verdient Hochachtung und Anerkennung. Aber: Ohne den entsprechenden Zuspruch in der Bevölkerung, ohne die Unterstützung der befreundeten Ortsvereine und Verbände, wären solch vier tolle Tage nicht durchführbar. Das alteingesessene Konzept stimmt, jetzt kommt die Zeit des Wartens bis es wieder heißt: „Willkommen beim Städtischen Freischießen in Eldagsen 2018“.