Springe.
Bürgermeister Christian Springfeld bittet um Kenntnisnahme dieser wichtigen Ergänzung zur Notbetreuung für das Stadtgebiet Springe: Es gilt die Ergänzung, dass die Anträge zur Notbetreuung direkt an die Betreuungseinrichtungen (Schulen, Kitas, Tagespflegepersonen) gerichtet werden.
Springfeld erklärt: "Kernaussage aus meiner Sicht: Auch wenn die öffentliche Wahrnehmung eine andere zu sein scheint, das Land Niedersachsen hält weiterhin die Kindertagesstätten und Schulen grundsätzlich geschlossen. Von diesem Grundsatz gibt es Ausnahmen. Im Bereich der Kinderbetreuung ist eine Ausnahme die Notfallbetreuung, für die am Freitagabend neue Kriterien an die Rathäuser übermittelt wurden. Es gilt jetzt auszulegen, welche Erziehungsberechtigten gemäß dem Wortlaut der Vorschrift "in betriebsnotwendiger Stellung in einem Berufszweig von allgemeinem öffentlichen Interesse" tätig sind.
Wie auch immer dies einheitlich und gerecht zu bewerkstelligen ist, bleiben die Bestimmungen des Landes Niedersachsen zum Infektionsschutz der begrenzende Faktor. Bei maximal fünf Kindern pro Gruppe, verbunden mit der Auflage, dass sich diese Gruppen nicht vermischen dürfen, weder im Außenbereich, noch bei den Mahlzeiten, noch beim Bringen und Abholen, sind die Plätze in der Notbetreuung (Zur Erinnerung: gleiches Personal, gleiche Räumlichkeiten) sehr begrenzt. Im Ergebnis wird - bezogen auf die durchschnittlichen Gruppengrößen - kaum mehr als jedes fünfte Kind einen Platz in der Notbetreuung finden können.
Möchte das Land Niedersachsen also den Familien konstruktiv und entlastend entgegen kommen, wie es Minister Tonne gegenüber der Presse betont, muss das Land Niedersachsen die Voraussetzungen hierfür schaffen und vor allem andere Gruppengrößen zulassen - wenn das wiederum aus Infektionsschutzgründen nicht geht, wäre meine dringende Bitte an die Verantwortlichen in der Landesregierung, hier keine falschen Hoffnungen zu wecken. Die enttäuschten Hoffnungen bekommen Schulen, Kindertagesstätten, Tagespflegepersonen und Kommunalverwaltungen vor Ort zu spüren, während die "Corona-Regeln" in Hannover gemacht werden.​"