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Archäologische Funde unter dem Springer Rathaus vermutet

Springe.

Mit über 30 Tagesordnungspunkten mussten sich am gestrigen Abend die Mitglieder des Rates der Stadt Springe in ihrer vierten Sitzung in der Aula der Grundschule Hinter der Burg beschäftigen, der Sommerpause wegen. Doch einige Punkte, die auf der Tagesordnung standen, wurden erwähnt, aber nicht abgearbeitet. So wurde unter dem Punkt 26 der Tagesordnung (Straßenausbaubeiträge) noch keine Entscheidung getroffen. Diese soll nach einem Beschluss der CDU und der SPD nach der Sommerpause fallen. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Wilfred Nikolay brachte es auf den Punkt: „Wir haben bei dem Thema kein Zeitdruck, denn die Bürger, die für den Straßenausbau schon bezahlt haben, haben nichts mehr davon“.

Beim Thema „Verfahrensstand und weitere Entwicklung Rathauserweiterung“ erläuterte Verfahrensbetreuer Kleine den weiteren Verlauf. Er empfahl den Ratsmitgliedern doch beim Anbau, Umbau oder Neubau des Rathauses auch noch einmal über einen Mehrzwecksaal nachzudenken. Bislang würden die Ratsmitglieder doch meist in der Aula der Grundschule Hinter der Burg tagen, so der Verfahrensbetreuer. Doch das eigentliche Thema bei der Rathauserweiterung ist die Vermutung vor archäologischen Funden, auf die man bei den Arbeiten stoßen könnte. Das würde zu einem sofortigen Baustopp führen.

Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Erweiterung des Tätigkeitsfeldes der einzustellenden Gleichstellungsbeauftragten wurde mit 17:14 Stimmen abgelehnt.

Ein Antrag des Ratsherrn Udo Selent mit dem Ziel, dass der Saupark mit dem Jagdschloss ab 2022 das Prädikat“ Weltkulturerbe“ erhalten kann, wurde ebenfalls abgelehnt. Zu teuer, Verfahrensdauer über 20 Jahre und kaum eine Chance auf Erfolg, ließen die Ratsmitglieder zu diesem Entschluss kommen.

Etwas Wehmut kam auf, als der Tagesordnungspunkt 17 vom Ratsvorsitzenden Christoph Rohr aufgerufen wurde. Gerd-Dieter Walter bat zum 31.12.2017 um die Versetzung in den Ruhestand. Der Springer Verwaltungschef, der nach dem plötzlichen Tod von Bürgermeister Jörg-Roger Hische die Geschäfte im Rathaus tadellos weiterführte, wird eine große Lücke hinterlassen, die kaum zu schließen sein wird.