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21x30-Tour – Springer Bürgermeister zufrieden mit dem Sprinti, kritisiert aber Transdev

Regionspräsident Steffen Krach übergibt den Staffelstab der 21x30-Tour an der ersten Station an Bürgermeister Christian Springfeld.

Springe/Region. Die 21 Städte und Gemeinden in der Region Hannover innerhalb eines Tages im Rahmen einer Bustour verbinden: Diese Idee stand Pate für die 21x30-Tour, die das Fahrgastfernsehen in Kooperation mit der Region Hannover am 1. November organisiert hat. Auch die con-nect.de/leine-on.de Redaktion war bei der Aktion mit an Bord und hat seine Kommunen im Berichtsgebiet gemeinsam mit dem Regionspräsidenten angefahren. Als erstes begrüßte Steffen Krach, Regionspräsident, um 7.30 Uhr den Springer Bürgermeister Christian Springfeld, dann startete die gemeinsame Busfahrt von Springe nach Pattensen, die Zeit für ein Gespräch gab. .

Bürgermeister Springfeld wurde bei der Fahrt von Elke Riegelmann (CDU) und Ortsbürgermeister Uwe Lampe begleitet. Für Steffen Krach ist es nach etwa 365 Tagen im Amt auch eine Jubiläumstour. Seit einem Jahr ist er nun als Regionspräsident im Amt, Bürgermeister Christian Springfeld gewann vor einem Jahr die Wiederwahl. „Das letzte Jahr war von vielen Herausforderungen gespickt“, so Krach, der den Staffelstab an Springfeld übergab. Der Stab wurde dann an jeder weiteren Station weitergereicht. „Corona, Finanzen, Energiekrise und Flüchtlingskrise haben uns weiterhin im Griff“, so der Regionspräsident. Gerade bei der Flüchtlingsaufnahme hätten die Kommunen viel geleistet, dafür dankte der Regionspräsident auch dem Springer Bürgermeister. „Die Bürgermeister mussten in den Kommunen oft schwere Entscheidungen treffen, um die zugeteilten Menschen unterzubringen“, so Krach. Die Flüchtlingssituation sei aber auch eine finanzielle Belastung für die Kommunen, neben der Herausforderung der Unterbringung und Integration sowie der Unterbringung in Schulen und Kitas. Aktuell seien alle Kommunen und auch die Region selbst in einer schweren finanziellen Lage, so der Regionspräsident. „In Springe werden wir wohl leider an Steuererhöhungen nicht herumkommen“, bedauerte der Bürgermeister.

Erfreulicher war da das Thema Sprinti. Springe ist Teil der Pilotphase. Das Angebot ist laut Bürgermeister eine große Bereicherung für die Kommune, auch wenn das Thema S-Bahn weiterhin ein Ärgernis darstellt. „Aktuell ist Transdev eine maximale Behinderung der Verkehrswende“, bestätigte Krach, „Gerade aus Springe erreichen auch mich viele Beschwerden.“ Aktuell werde genau überprüft, welche Schuld Transdev trägt und welche Probleme durch die Baustellen im DB-Schienennetz hervorgerufen werden. Das Sprinti-Modell soll laut Krach in der Region weiter ausgebaut werden. Uwe Lampe kritisierte, dass die Buchung per App ein Hindernis für ältere Bürger sei. Lampe kritisierte auch die Pläne für einen zweiten S-Bahnhaltepunkt in Springe, gerade in Bezug auf die Probleme mit Transdev.

Ein weiteres Problem sei die Umleitung wegen Brückenarbeiten zwischen Bennigsen und Lüdersen, gab Riegelmann Kritik der Bürger an Krach weiter. "Hannover ist gut zu erreichen, wenn die Bahn fährt, doch Bennigsen ist von Springe nun kaum zu erreichen", so Riegelmann.

Bürgermeister und Regionspräsident waren sich einig darüber, dass es beim alten Krankenhaus früher Pläne für eine Nachnutzung hätte geben müssen. „Hier hätte gleichzeitig mit der Schließung ein Konzept für die weitere Nutzung vorliegen müssen“, erklärt Krach. Springe brauche hier eine klare Perspektive, so der Bürgermeister. Man möchte im Gespräch bleiben.

Springfeld gab dem Regionspräsidenten auch ein Update zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ). Hier werde gerade ein privater Betreiber gesucht, mehrere Angebote würden der Stadt vorliegen. Es seien auch schon Ärzte im Gebäude, die jedoch nicht unter den „Deckmantel“ des MVZ fallen. Zum Dezember soll die Auswahl für einen Betreiber abgeschlossen sein.

In Pattensen angekommen, übergab Bürgermeister Springfeld den Staffelstab an Amtskollegin Ramona Schumann. Ein Shuttle brachte die Springer Delegation dann zurück zum heimischen Rathaus.