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Zunehmender Vandalismus im Stadtgebiet macht Verwaltung große Sorgen

Vandalismus in Barsinghausen. Foto: Stadt Barsinghausen.

Barsinghausen. In den vergangenen Tagen sind zahlreiche städtische Anlagen und Einrichtungen beschädigt worden. „Uns macht die zunehmende Zahl an Vandalismusschäden große Sor-gen“, macht Bürgermeister Henning Schünhof deutlich. Ziel der jüngsten Sachbeschädigungen sind unter anderem der beleuchtete Hirsch am Mont-Saint-Aignan-Platz, die Skateanlage im Stadtteilpark sowie die Bänke und Uferbefestigungen am neu gestalteten Ziegenteich gewesen.

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Der Verwaltungschef schätzt den Schaden auf mehrere Tausend Euro. „Angesichts der Vielzahl an Beschädigungen in den vergangenen Tagen ist die Schadensaufstellung noch nicht abgeschlossen“, so Henning Schünhof.

Hinzukommt seinen Worten zufolge noch die zusätzliche Belastung für die Kolleginnen und Kollegen des Baubetriebshofes und der Verwaltung für die Schadensbeseitigung und die Schadensabwicklung. Auch dies verursache indirekt Kosten. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs sei mittlerweile eine Belastungsgrenze erreicht.

„Ich habe daher kein Verständnis für die Täterinnen und Täter. Angesichts der Ausmaße der Beschädigungen handelt es sich aus meiner Sicht auch nicht mehr um sogenannte Dumme-Jungen-Streiche“, unterstreicht er. Aus diesem Grund habe die Verwaltung erneut eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Täterinnen und Täter führen, ausgesetzt. „Leider müssen wir angesichts der beständig steigenden Zahl von Vorfällen diesen Weg gehen.“

Ein besonders sichtbares Beispiel ist aus Sicht des Bürgermeisters und des Bauhofleiters Tobias Hielscher der neu eingeweihte Ziegenteich. „Kaum fertiggestellt, ist er bereits mehrfach Ziel von Beschädigungen geworden. Dabei wurde die dortige Beleuchtung beschädigt und musste außer Betrieb gesetzt werden“, sagt der Bauhofleiter. Zudem seien Sitzgelegenheiten beschmiert und angebrannt worden, sodass sie nur noch eingeschränkt nutzbar sind und der Bereich deutlich an Aufenthaltsqualität verloren habe. „Hinzu kommt, dass an solchen Orten nahezu täglich erhebliche Verschmutzungen und Müll vorgefunden werden, was den Pflegeaufwand weiter erhöht und das Gesamtbild dieser attraktiven Aufenthaltsbereiche zusätzlich beeinträchtigt.“

An der Skateanlage im Stadtteilpark wurden Löcher in die Platten gesprengt. Nach Einschätzung der Verwaltung wurden dazu Böller eingesetzt. „Da es sich um spezielle Hartfaserplatten handelt, schätzen wir allein diesen entstandenen Schaden auf rund 2500 Euro“, sagt Tobias Hielscher. In den vergangenen Monaten kam es bereits zum fünften Mal zu Beschädigungen an dieser Anlage. „Ersatzplatten stehen aktuell nicht mehr zur Verfügung, weshalb Teile der Anlage zunächst abgesperrt bleiben müssen.“ Da es erfahrungsgemäß insbesondere zu Silvester regelmäßig zu Brandschäden an der Skateanlage komme, sei eine Reparatur vor diesem Zeitpunkt „leider nicht sinnvoll“, fügt Tobias Hielscher an.

Der beleuchtete Hirsch am Mont-Saint-Aignan-Platz ist bereits zum vierten Mal das Ziel von Unbekannten geworden. „Bereits beim ersten Schaden war aufgrund der massiven Bauweise klar, dass hierfür erhebliche Gewalt angewendet worden sein muss“, sagt Bürgermeister Henning Schünhof. Nach den wiederholten Beschädigungen musste der Hirsch inzwischen aus Sicherheitsgründen und aufgrund des hohen Grades der Beschädigung abgebaut werden „und kann vorerst nicht mehr dazu beitragen, die dunkle Jahreszeit zu erhellen und den Menschen Freude zu bereiten“.

An der Glashalle der KGS hatten Unbekannte einen Schaden von geschätzt 1.500 Euro angerichtet, als sie Feuerwerkskörper an einer Fensterscheibe zündeten. An dem Rahmen und dem Fensterglas entstand erheblicher Schaden. Polizei und Stadtverwaltung gehen davon aus, dass die Tat am 25. Dezember gegen Mittag verübt wurde.

Ein weiterer Schaden wurde indessen von einem städtischen Mitarbeiter an der neuen Jump-Hütte am Karl-Blume-Weg. Dort wurden ebenfalls Schäden durch Feuerwerkskörper verursacht. Zudem wurde auch der Mülleimer aus der Verankerung gerissen. „Dies ist umso ärgerlicher, weil wir erst vor wenigen Tagen den Neubau der Hütte offiziell eingeweiht haben“, sagt Bürgermeister Henning Schünhof. Der genaue Schadensumfang werde aktuell noch ermittelt.

Wie die beiden betonen, stehen die beschriebenen Vorfälle nicht für sich allein. „Im gesamten Stadtgebiet kommt es immer wieder zu beschädigten oder ausgebrannten Mülleimern, Sitzbänken und weiteren mutwilligen Zerstörungen. Auch der Fahrstuhl am Bahnhof wird immer wieder Ziel von Vandalismus, was insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gravierende Auswirkungen hat.“ Hinzu kommen Schmierereien, darunter auch verfassungswidrige Zeichen, auf Partnerschaftsschildern, an Spielgeräten sowie an weiterem öffentlichen Inventar. Selbst Hundekotbeutelspender seien beschädigt oder in Brand gesetzt worden.

„Vor diesem Hintergrund rufen wir dazu auf, der Verwaltung sachdienliche Hinweise zu geben, die zur Ergreifung des oder der Täter führen“, sagt der Bürgermeister. Es gehe hierbei nicht um Denunziation, sondern um den Schutz öffentlichen Eigentums. „Wir müssen ein Signal setzen, dass wir so etwas nicht tolerieren. Es muss klar sein, dass wir diese Fälle verfolgen und die Täterinnen und Täter dafür gradestehen müssen.“ Zeugen werden gebeten, sich mit ihren Hinweisen an die Stadtverwaltung oder die Polizei zu wenden.

 

 

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