Ronnenberg. Am 14. Juni vor 15 Jahren begann die Geschichte der Lütt Jever Scheune in Ronnenberg. Henrik Walde und seine Ehefrau Martina Walde-Bleck kauften im Jahr 2000 das Grundstück in Ronnenberg – mit auf dem Grundstück: eine über 100 Jahre alte Scheune. Für die Taufe ihrer Tochter suchte die Familie dann eine passende Location. „So entstand die Idee, unsere Scheune entsprechend umzubauen“, erinnert sich Walde.
Von der Taufe zur Kultstätte: 15 Jahre Lütt Jever Scheune
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Henrik Walde freut sich in der Lütt Jever Scheune in Ronnenberg auf die Jubiläumsfeierlichkeiten am Wochenende. Foto: privat.
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In viel Eigenarbeit wurden auf dem Hof Wasser und Strom verlegt, die Garage im hinteren Bereich abgerissen und als Küche sowie Sanitärbereich neu aufgebaut. „Damals wurde das Lokal ‚Zum Goldenen Löwen‘ geschlossen, und uns wurde der Tresen geschenkt, den wir dann in der Scheune aufstellen konnten. Darüber haben sich viele Ronnenberger gefreut, dass der bekannte Tresen ein neues Zuhause bekommen hat.“ Auch der Rest der Scheune wurde mit neuen Fenstern, Fliesen und Dekoration gemütlicher ausgestaltet.
„Da zu diesem Zeitpunkt mehrere Veranstaltungsräume in Ronnenberg schlossen, wurden viele Vereine und Chöre auf uns aufmerksam“, so Walde weiter. „2010 veranstalteten wir – nachdem wir unsere Schanklizenz erhalten hatten – zur Fußballweltmeisterschaft ein Public Viewing, was für viel Zuspruch sorgte.“ Außerdem bot Familie Walde ihre Scheune für Familienfeiern aller Art an, bevor die Idee reifte, auch Comedy und Kabarett in die Scheune zu holen. Den ersten Auftritt in der Lütt Jever Scheune absolvierte damals Carsten Höfer als „Frauenversteher“.
„Mittlerweile freuen wir uns über lange Freundschaften zu bekannten Künstlern wie z. B. Sascha Korf und Lisa Feller, die man auch aus dem Fernsehen kennt. Matthias Brodowy beehrt uns in diesem Jahr schon zum 25. Mal“, freut sich Walde. Im Capitol könnten die Künstler zwar mehr Geld verdienen – in der Lütt Jever Scheune bekommen sie das Publikum jedoch viel besser mit. „Da lassen sich Emotionen viel direkter erleben als in einem großen, dunklen Saal, weshalb die Künstler bei uns gerne neue Nummern austesten.“
Der Name Lütt Jever Scheune sei übrigens leicht erklärt, so Henrik Walde: Er habe in seiner Jugend in Jever gewohnt und schätze die gleichnamige Biersorte. Und die eigene Scheune sei eben klein – also „lütt“.
Das Jubiläum soll am Wochenende, 14. und 15. Juni, rund um die Lütt Jever Scheune (Hinter dem Dorfe 12) gefeiert werden. Der Eintritt ist kostenlos. Das gesamte Programm kann auf der Internetseite der Lütt Jever Scheune eingesehen werden.
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