Ronnenberg. Wie wurde in früheren Jahrhunderten Recht gesprochen? Wer entschied über Schuld, Ehre und Wiedergutmachung? Diese Ausstellung nimmt Besucher mit auf eine spannende Reise durch die Rechtsgeschichte Ronnenbergs von den tief verwurzelten Traditionen des germanischen Gewohnheitsrechts bis zur Einrichtung eines Hofgerichts im Jahr 1466.
Im Mittelpunkt stehen Menschen, deren Leben und Zusammenleben von Regeln bestimmt war, die nicht geschrieben, aber tief verankert waren. Ehre, Sippe und der Friede mit den Göttern spielten eine zentrale Rolle - ebenso wie die Fehde, die Selbsthilfe und die Sühne als Mittel der Konfliktlösung. Erst allmählich entstanden formalisierte Gerichtsverfahren, wie sie im Hofgericht von Ronnenberg erstmals greifbar werden.
Diese Entwicklung wirft auch Fragen auf, die bis heute aktuell sind: Woher kommt unser Rechtsverständnis? Wie entsteht Gerechtigkeit? Und was bedeutet „Recht haben" im Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlicher Ordnung?
Veranstaltung "Von der Axt zum Aktenzeichen" - Das Hofgericht Ronnenberg am Freitag, den 23. Mai, um 16 Uhr im Foyer des Gemeinschaftshauses Ronnenberg.