Barsinghausen. In Roth starten jedes Jahr über 3.000 Sportler auf der klassischen Ironman-Distanz. Die ganze Region ist im Triathlonfieber und die Begeisterung an der Strecke ist einmalig. Mit den Ironmanweltmeistern Laura Philipp (GER) und Sam Laidlow (FRA) gewannen auch die beiden Favoriten ihre Rennen.
3,8 KM Schwimmen, 180 KM Rad fahren und danach noch locker einen Marathon laufen - Das haben sich die Triathleten Sven Wilhelms und Ernst Wildhagen beim größten Triathlon der Welt in Roth am Sonntag, den 06. Juli "gegönnt".
Für Sven Wilhelms war es die 4. Langdistanz. Als eigentlich guter Schwimmer war er mit seiner Schwimmzeit von 1:22 Std nicht ganz zufrieden. Die Radstrecke absolvierte er in 6:15 Std und für den abschließenden Marathon benötigte er 5:20 Std. Mit einer Gesamtzeit von 13:08:43 Std erzielte er eine neue persönliche Bestzeit. Besonders beeindruckend war, dass er schon Tage vor dem Start vor Ort war und zusammen mit 7.500 anderen ehrenamtlichen Helfern beim Aufbau der Wettkampfanlagen geholfen hat.
Für Ernst Wildhagen war es bereits der 3. Start in Roth. 2008 hatte er hier seine erste Langdistanz - damals bei Kälte und Regen - absolviert. In diesem Jahr war es so warm, dass erstmalig im Main-Donau-Kanal ohne Neoprenanzug geschwommen werden musste. Das Wasser hatte über 25 Grad. Der Klimawandel lässt grüßen! Nach 1:20 Std kam Wildhagen als 10. aus dem Wasser. Seine Paradedisziplin, das Radfahren startete gut und nach der ersten von 2 90-KM-Runden war er schon bis auf Platz 3 vorgefahren. Auf der 2. Runde gab es leider Magenprobleme und ohne Kohlenhydrate machen die Beine schlapp. Da Ernst Wildhagen aufgrund einer Knieverletzung eigentlich nicht mehr laufen kann, wurde der Marathon überwiegend gehend absolviert. Das hatte er zuvor extra trainiert. Nach 11:56:08 Std kam er als 27. von 108 Startern in seiner AK60 zufrieden ins Ziel. Kleine Randnotiz: Damit ist er jetzt der älteste Ironman-Finisher des TSV Barsinghausen.