Rodenberg. Der Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Rodenberg, Thomas Wolf, wird bei der Kommunalwahl 2026 nicht erneut kandidieren. In einer persönlichen Erklärung machte der Verwaltungschef seine Beweggründe für diesen Schritt öffentlich – eine Entscheidung, die ihm nach eigenen Worten nicht leichtgefallen sei.
Wolf betont, dass das Bürgermeisteramt für ihn stets weit mehr als ein Beruf gewesen sei. Besonders die Begegnungen mit den Menschen vor Ort, bei Vereinen, Festen und Veranstaltungen, hätten seine Arbeit über die Jahre geprägt und motiviert. „Teil dieser Gemeinschaft zu sein und sie mitgestalten zu dürfen, war der schönste Aspekt des Bürgermeisteramtes“, so Wolf.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit zuletzt nicht mehr gegeben
Als zentralen Grund für seinen Rückzug nennt der Bürgermeister jedoch die mangelnde Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung. Diese sei in den vergangenen Jahren zunehmend verloren gegangen. Wichtige Entscheidungen hätten sich verzögert, Prozesse seien ins Stocken geraten und das gegenseitige Vertrauen habe gelitten.
Auch die fehlende Klarheit bei Zuständigkeiten habe die Arbeit erschwert. Für eine moderne, handlungsfähige Verwaltung sei es jedoch notwendig, Aufgaben eigenverantwortlich, mutig und effizient umsetzen zu können. Wo genau das nicht möglich sei, leide laut Wolf die gesamte Organisation.
Persönliche Anfeindungen als zusätzliche Belastung
Neben den strukturellen Problemen nennt Wolf auch die zunehmenden persönlichen Anfeindungen als Belastungsfaktor. Zwar gehöre Kritik zu einer funktionierenden Demokratie, doch wenn diese die sachliche Ebene verlasse und persönlich werde, verliere sie ihre konstruktive Wirkung. Besonders in den vergangenen anderthalb Jahren habe sich diese Entwicklung für ihn deutlich bemerkbar gemacht.
Dank an Verwaltung und Ehrenamt
Ausdrücklich bedankt sich der Bürgermeister bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Samtgemeindeverwaltung, die er als „Rückgrat der kommunalen Arbeit“ bezeichnet. Mit großem Engagement, Kompetenz und Loyalität sorgten sie täglich dafür, dass die Verwaltung funktioniere und die Bürgerinnen und Bürger verlässlich unterstützt würden.
Auch den Ratsmitgliedern, Vereinen, Initiativen und der Bürgerschaft spricht Wolf seinen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen und die Zusammenarbeit aus.
Amtszeit wird regulär fortgeführt
Trotz seines angekündigten Rückzugs will Thomas Wolf seine Aufgaben bis zum Ende der laufenden Amtszeit weiterhin mit vollem Einsatz erfüllen. Für die Zukunft der Samtgemeinde zeigt er sich zuversichtlich und hofft auf neue Impulse sowie einen gestärkten Zusammenhalt zwischen allen Beteiligten.

