Region Hannover fördert Seniorenarbeit in Wennigsen mit 10.000 Euro

Der demografische Wandel stellt Kommunen vor große Herausforderungen – und er zeigt sich in Wennigsen besonders deutlich. Schon heute weist die Gemeinde regionsweit den höchsten Anteil an Einwohnern ab 65 Jahren auf und zugleich den zweitniedrigsten Anteil in der Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen.

Wie im November im Sozialausschuss der Gemeinde erläutert wurde, wird sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zuspitzen: Lebten Ende Dezember 2024 insgesamt 1.883 Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren in Wennigsen, werden es bis Ende 2034 voraussichtlich 2.268 sein – ein Zuwachs von rund 20 Prozent. Auch die Zahl der Hochbetagten steigt deutlich: Die Gruppe der über 85-Jährigen wächst im gleichen Zeitraum von 608 auf 747 Personen.

Vor diesem Hintergrund gewinnt eine vorausschauende und strukturierte Seniorenpolitik besondere Bedeutung. Die nun bewilligte Förderung ermöglicht es der Gemeinde Wennigsen, gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Pflege, Ehrenamt und Interessenvertretungen eine integrierte Planung für ältere Generationen zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen zentrale Themenfelder wie Wohnen, Nahversorgung, Mobilität, gesellschaftliche Teilhabe sowie Gesundheitsversorgung und Pflege. Geplant sind Netzwerkveranstaltungen und Arbeitsgruppen, die konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung entwickeln sollen.

Der SPD-Regionsabgeordnete Jonas Farwig aus Wennigsen begrüßt die Entscheidung ausdrücklich: „Die Zahlen zeigen sehr klar, vor welchen Herausforderungen wir in Wennigsen stehen. Gerade deshalb ist es richtig, jetzt vorausschauend zu handeln und die Angebote für ältere Menschen strategisch weiterzuentwickeln.“

Farwig betont zudem, dass die Gemeinde gute Voraussetzungen mitbringt, um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten. Neben bestehenden Angeboten befinde sich auch der Seniorenbeirat noch in einer frühen Phase seiner Arbeit. „Der Seniorenbeirat ist ein junges Gremium, das sich derzeit strukturiert und vernetzt. Er ist auf einem guten Weg und wird künftig eine wichtige Rolle dabei spielen, die Perspektiven älterer Menschen systematisch in politische Entscheidungen einzubringen“, so Farwig.

Mit der Förderung der Region Hannover könne Wennigsen diesen Weg konsequent fortsetzen und sich schrittweise zu einer Vorreiterkommune in der Seniorenarbeit innerhalb der Region Hannover entwickeln.

Zum Hintergrund: Die Mittel stammen aus einem regionalen Förderprogramm für kleinräumige Planungen zur älteren Generation. Neben der finanziellen Unterstützung begleitet die Region Hannover das Projekt fachlich. Ziel ist es, bestehende Angebote sichtbar zu machen, neue Bedarfe zu erkennen und tragfähige Konzepte für eine altersgerechte Infrastruktur zu entwickeln.