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Petition zur Neuberechnung des Deutschlandtakts – mehr Flexibilität statt Fixierung auf Minuten

Symbolfoto. Quelle: Pixabax.

Barsinghausen. Die Stadt Barsinghausen setzt sich gemeinsam mit den Städten Bad Nenndorf, Seelze, Wunstorf und weiteren Akteurinnen und Akteuren aus der Region Hannover für eine grundlegende Überprüfung der aktuellen Planungen im Rahmen des Deutschlandtakts ein. In einer gemeinsamen Petition fordern die Beteiligten eine Neuberechnung des Takts – insbesondere mit Blick auf die geplante ICE-Neubaustrecke zwischen Hannover und Bielefeld.

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Kritik an starrer Fixierung der Bahnplanung

„Die aktuelle Planung der Bahn ist zu einseitig auf eine Fahrzeit von exakt 31 Minuten zwischen Hannover und Bielefeld ausgerichtet“, erklärt Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof. „Diese Fixierung lässt alternative Varianten mit leicht abweichenden Fahrzeiten – etwa 33 oder 35 Minuten – von vornherein außen vor.“ Aus Sicht der Stadt Barsinghausen ist diese starre Vorgabe problematisch. Sie verhindert die Prüfung möglicher Alternativen, die möglicherweise mit deutlich geringeren Kosten und geringeren Eingriffen in Natur, Landschaft und private Flächen verbunden wären.

Neuberechnung des Deutschlandtakts gefordert

Die Stadt Barsinghausen plädiert deshalb für eine grundlegende Neuberechnung des Deutschlandtakts. Ein zentraler Anlass: Die Entscheidung des Bundes, die Strecke Hannover–Hamburg nicht wie ursprünglich geplant im Sinne des Deutschlandtakts auszubauen, entzieht dem bisherigen Konzept eine wichtige Grundlage. „Wir befürworten den Ausbau der Bahninfrastruktur grundsätzlich“, betont Bürgermeister Schünhof. „Aber angesichts der erheblichen Flächenverbräuche und tiefgreifenden Eingriffe in die Natur muss der Nutzen etwaiger Fahrzeitverkürzungen sorgfältiger gegen die ökologischen und finanziellen Kosten abgewogen werden.“

Hintergrund

Im Rahmen des Bundesprojekts „Deutschlandtakt“ wird ein deutschlandweit abgestimmter Fahrplan mit besseren Umsteigeverbindungen und kürzeren Reisezeiten angestrebt. Ein Kernpunkt dabei ist die Realisierung neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken, darunter die geplante Trasse zwischen Hannover und Bielefeld. In Barsinghausen, wie auch in vielen anderen betroffenen Kommunen, stoßen die bisherigen Pläne auf massive Bedenken.

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