Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kranzniederlegung zum Gedenken an den 78. Jahrestag des Holocaust

Bürgermeister Henning Schünhof und 50 bis 60 Gäste gedachten der Opfer des Holocaust.

Barsinghausen. Anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 fand, wie bereits in den vergangenen Jahren, eine Kranzniederlegung der Stadt Barsinghausen am Gedenkstein zwischen Kloster und Rathaus durch den Bürgermeister statt. Mitglieder des Rates der Stadt Barsinghausen, Freunde der Siegfried-Lehmann-Stiftung und interessierte Bürger waren dazu eingeladen.

Anzeige

50 bis 60 Gäste haben sich heute am Gedenkstein in Barsinghausen eingefunden, um den Opfern des Holocaust und der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zu gedenken. Bürgermeister Henning Schünhof ist bis heute unbegreiflich, wie dieses Grauen möglich war: „Nicht nur die kaltblütige Organisation des Holocaust ist erschreckend, sondern auch, wie aus Bürgern Täter wurden.“ Die Wissenschaft arbeite diese Zeit seit Jahrzenten auf, eines der Ergebnisse sei, dass Sprache ein wichtiges Thema war. Sprachbilder hätten sich nicht von heute auf morgen, sondern schleichend und lange vor 1933 verändert. „Angst hat den öffentlichen Diskurs bestimmt. Menschen hörten sich nicht mehr zu, oder wollten sich nicht mehr zuhören. Auch heutzutage sind solche Tendenzen wieder erkennbar“, bedauerte der Bürgermeister. Gerade die sozialen Medien, in denen ohne Kontrolle Hetze und Unwahrheiten die Runde machten, seien eine ideale Brutstätte für extreme Standpunkte. „Wir müssen gemeinsam Abstand von extremen Positionen nehmen, einander zuhören und achtsam mit unserer Sprache und miteinander umgehen. Nur so können wir der Mahnung „Wehret den Anfängen“ gerecht werden.“ Sprache könne Brücken bauen und Herzen öffnen, jedoch auch Angst schüren und Menschen ausgrenzen.

Anschließend legte der Bürgermeister einen Kranz am Gedenkstein nieder. Gemeinsam mit den Gästen hielt Schünhof inne und gedachte in Stille den Opfern. Anschließend fanden die Gäste noch zueinander und führten Gespräche.  

Anzeige
Anzeige
Anzeige