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Kirchenkreissynode Laatzen-Springe: Räume für das Gemeinwesen - Anfänge im Glauben

Superintendent Andreas Brummer. Foto: Sigmar von Blanckenburg.

Region. In der Kirchenkreissynode ging es um die Priorisierung der Kirchengebäude, um Anfänge im Glauben und ums Klimaschutzmanagement. Viele Prozesse, viele Veränderungen – so lässt sich der Eindruck der derzeitigen inneren Verfassung des Kirchenkreises und noch mehr der Landeskirche beschreiben.

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Neues aus dem Kirchenkreis

Aus dem Kirchenkreis selbst gibt es derzeit viele gute Nachrichten: Die personelle Besetzung des Kirchenkreises ist derzeit wieder gut, auch wenn sich dies schnell wieder ändern kann. Der Kirchenkreis erhält im nächsten Jahr eine weitere Probedienstpastorin, mit der die Stelle in Bennigsen schnell wieder besetzt werden kann. Der Vertrag zwischen Familien-, Paar und Lebensberatung und der Stadt Laatzen im Bereich der Erziehungs- und Familienberatung wurde verlängert und sogar ausgeweitet. In der Region Springe ist der Integrationsprozess zwar ins Stocken gekommen, aber der Weg dahin ist beschritten und bringt auch als Prozess schon wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse für die Gemeinden. Wenn es gelingt, die derzeitigen Hindernisse zu überwinden, ist die Region Springe für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet.

Struktur und Botschaft

In seinem Bericht stellte Andreas Brummer Strukturüberlegungen zu den Kirchenkreisen vor, die derzeit eine Arbeitsgruppe aus Superintendenten und Kirchenamtsleitern beschäftigen. Diese reichen bis zur Bildung eines gemeinsamen Kirchenkreises auf der Ebene der Region Hannover oder auf der Ebene des gesamten Sprengels. Die Frage, die sich Kirche bei diesen Strukturveränderungen aber immer wieder stellen muss, ist: Was ist der Kern der Botschaft für unsere heutige Zeit? In jedem Fall werden die Kirchenregionen künftig eine wichtigere Rolle für die Gestaltung des kirchlichen Lebens spielen. Sie sollten so gestärkt werden, dass sie wirkungsvoll verwaltet werden können und der Freiraum für die Gestaltung kirchlichen Lebens in den Kommunen größer wird. Ein Modell könnten „Gesamtkirchengemeinden plus“ auf Ebene der Kirchenregionen sein, in denen nur noch die Gesamtkirchengemeinde Körperschaft öffentlichen Rechts ist und von einem Geschäftsführer vertreten wird.

Gebäudepriorisierung ist eine Chance

Zum Prozess der Gebäudepriorisierung, der in allen Regionen in unterschiedlichem Tempo auf den vorläufigen Abschluss im Februar zuläuft, erläuterte Andreas Brummer noch einmal, dass eine Einstufung in die Kategorien C und D für Gemeinden eine große Chance ist. Gemeinden können sich dadurch weiterentwickeln. Keine Gebäude werden deshalb verloren gegeben und die Gemeinden werden dabei begleitet, innovative Nutzungskonzepte zu entwickeln. Das Ziel ist, bestenfalls neue Räume für das Gemeinwesen zu schaffen. Das birgt auch viele große Chancen, die die Gemeinden vielleicht noch nicht sehen.

Nachwahl im Kirchenkreisvorstand

Im Zuge des umzugs- oder berufsbedingten Rücktritts einiger Mitglieder des Kirchenkreisvorstands wurde zunächst Gabriele Rose aus Bennigsen nachgewählt und als erfahrene Gemeindekennerin und Öffentlichkeitsarbeiterin herzlich begrüßt. Weitere Nachwahlen werden folgen.

Der Zukunftsprozess und Anfänge im Glauben

Superintendent Dr. Christian Brouwer aus Hannover stellte der Synode den Zukunftsprozess der Landeskirche vor. Dabei wurden auch die Umfragen zur Kirchenmitgliedschaft berücksichtigt, die z.B. gezeigt hätten, dass der christliche Glaube in Familien bis ins 21. Jahrhundert hinein fast immer von der Mutter vermittelt wurde. Das sei inzwischen völlig abgebrochen. Nun erfahren die Mitglieder mehrheitlich durch den Konfirmandenunterricht ihre christliche Sozialisation (=> der Konfer ist besser geworden). Vor dem Hintergrund erscheint die Schwerpunktsetzung auf das Thema „Anfänge im Glauben“ im Rahmen des Zukunftsprozesses schlüssig. Ein Zehnpunkte-Plan der Landeskirche sieht vor, wie sich die Landeskirche im Rahmen dieses Prozesses von den Verwaltungsstrukturen und finanziell an diese Schwerpunktsetzung anschließt. Um aktuell auf dem Laufenden zu bleiben, empfahl Christian Brouwer den Newsletter auf der Seite des Zukunftsprozesses.

Auf dem Weg ins datengestützte Klimaschutzmanagement

Joachim Richter stellte die Ergebnisse der Arbeit des Ausschusses Nachhaltigkeit vor. Das Konzept für das Klimaschutzmanagement ist eine Pflichtaufgabe der Kirchenkreise. Ziel ist, den Kirchenkreis und seine Arbeit bis 2045 im Wesentlichen klimaneutral zu betreiben. Dazu sind diverse Maßnahmen erforderlich, wie zum Beispiel die Einführung des grünen Datenkontos in den Gemeinden. Das Konzept wurde kontrovers diskutiert, da es einen weiteren komplexen Prozess für den Kirchenkreis bedeutet. Die Synode konnte sich darauf einigen, den Prozess zu beginnen, um später im Prozess noch nachzujustieren. Dank der guten Vorbereitung des Präsidiums, das diesmal von Karin Müller-Rothe geleitet wurde, endete die Sitzung termingerecht.

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