Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kinder-Musiktheater eröffnet perspektiven:paulus

Kinderchor Barsinghausen nach dem Weihnachtsmusical. Foto: privat.

Ronnenberg/Gehrden. Am 7. September 2025 um 18 Uhr startet in der St. Michaelis Kirche Ronnenberg die Konzertreihe perspektiven:paulus mit einem besonderen Format: Ein Kinder-Musiktheater verbindet Schauspiel und Chormusik zu einer lebendigen Annäherung an Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus. Im Zentrum stehen Kinder und Jugendliche, die Szenen aus dem Leben des Paulus auf die Bühne bringen und mit ausgewählten Chorstücken verweben.

Anzeige

Das Kinder-Musiktheater ist bewusst als eigenständiger Konzertabend gestaltet. Für Familien eröffnet es eine neue Möglichkeit, klassische Kirchenmusik gemeinsam zu erleben. Kinder aus der ältesten Gruppe des Kinderchores Barsinghausen und Jugendliche haben dafür ein eigenes Theaterstück erarbeitet. Zwischen diesen Szenen erklingen Chorstücke aus Mendelssohns Paulus, gesungen vom Messiaskammerchor Hannover und der Margaretenkantorei Gehrden.

So entsteht ein Abend, der zwei Ebenen verbindet: Die Kinder spielen und erzählen die Geschichte des Paulus mit eigenen Ausdrucksmitteln, während die Musik das Geschehen in einen größeren Klangraum stellt. Das Konzert schafft damit eine Brücke zwischen biografischem Erleben, biblischer Erzählung und klassischer Musik. Ole Magers, Leiter des Messiaskammerchores und des Kinderchores Barsinghausen, erläutert: „Hier einen neuen Zugang für die Kinder zu diesen großen, kirchenmusikalischen Werken zu schaffen, halte ich für notwendig, damit Kirchenmusik neu entdeckt werden kann. Klassische Musik darf sich auf neuen Wegen erschließen und durch eigenes Mitwirken erfahrbar werden. Das klassische Konzertformat kann diesen Zugang nicht immer leisten.“

Für die beteiligten Kinder und Jugendlichen ist das Projekt mehr als eine Aufführung. Durch das eigene Schauspiel wird die Geschichte des Paulus unmittelbar erfahrbar. Die musikalischen Teile aus Mendelssohns Oratorium treten nicht isoliert auf, sondern sind Teil der Handlung, die die Kinder selbst gestalten. Damit erhalten sie einen persönlichen Zugang zu einem Werk, das in der kirchenmusikalischen Tradition eine zentrale Rolle spielt.

Auch für das Konzertpublikum eröffnet sich eine neue Perspektive: Familien können erleben, wie Kinder klassische Musik in ihre eigene Sprache übersetzen, während erfahrene Konzertbesucher einen vertrauten Werkstoff in ungewohnter Verbindung hören. Die Kombination von Theater und Musik schafft eine inhaltliche und emotionale Verankerung, die weit über ein reines Hörerlebnis hinausgeht. Magers betont: „Bereits im letzten Jahr gab es ein Konzert mit schauspielernden Jugendlichen und Chorälen aus der Johannes Passion in der Klosterkirche Barsinghausen – hier konnte man Erleben, wie nahbar und emotional diese bekannte Geschichte den Mitwirkenden und auch dem Publikum gebracht wurde.“

Begleitet wird das Projekt von Kirchenkreiskantor Christian Windhorst mit der Margarethenkantorei Gehrden und Ole Magers mit dem Messiaskammerchors Hannover. Das künstlerische und pädagogische Konzept zeigt, wie Musikvermittlung gelingen kann: durch aktives Gestalten, durch eigene Erfahrungen und durch die Verbindung mit großen musikalischen Werken.

Das Kinder-Musiktheater bildet den Auftakt der dreiteiligen Konzertreihe perspektiven:paulus. Es lädt insbesondere Familien ein, gemeinsam mit Kindern klassische Musik und Theater in einer festlichen Form zu erleben. Im weiteren Verlauf folgen zwei ergänzende Veranstaltungen: Am 20. September um 18 Uhr erklingt das gesamte Oratorium Paulus in der Margarethenkirche Gehrden in traditioneller Aufführung mit Chor, Orchester und Solistinnen und Solisten. Am 21. September um 18 Uhr wird in der Gartenkirche Hannover ein interdisziplinäres Konzert mit Schauspiel und theologischer Reflexion präsentiert.

Beide Konzerte setzen das Kinder-Musiktheater in einen größeren Rahmen und machen deutlich, dass Mendelssohns Musik sowohl in klassischer Form als auch im Dialog mit Theater und Pädagogik ihre Wirkung entfaltet.

Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei – Motto: Pay what you can

Anzeige
Anzeige