Hannover/Wunstorf. Bei einer Kontrolle auf dem Mittellandkanal ist der Wasserschutzpolizei am Samstagmittag, 30. August, eine alkoholisierte Frachtschiffbesatzung ins Netz gegangen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurde diese gegen 11.50 Uhr durch einen aufmerksamen Bürger auf ein untypisches Fahrverhalten eines Schiffes auf dem Mittellandkanal in Kolenfeld hingewiesen. Die alarmierten Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei stellten das Frachtschiff, das in westlicher Richtung fuhr, schließlich im Bereich Bückeburg, Ortsteil Rusbend, fest. Nach mehreren Aufforderungen der Polizei und minutenlangen Anlegeversuchen des Kapitäns trafen die Beamten auf den 36-jährigen Schiffsführer und seinen 33-jährigen Matrosen.
Dieser hatte sich zum Schlafen in die Kajüte gelegt. Schnell erkannten die Beamten einen möglichen Grund für das auffällige Fahrverhalten des Schiffes.
Sowohl der Kapitän als auch der Matrosen waren stark alkoholisiert. Bei dem Schiffsführer konnte eine Alkoholisierung von rund 2,0 Promille, bei dem anderen Mann von 2,2 Promille festgestellt werden.
Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen der Trunkenheit im Schiffsverkehr gegen den Schiffsführer und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Binnenschifffahrtsstraßenordnung gegen das Besatzungsmitglied eingeleitet. Ebenso wurde der Besatzung die Weiterfahrt für mehrere Stunden untersagt.