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Gruppe CDU/FDP: Selma-Lagerlöf-Schule überlastet und ohne Perspektive

Der schulpolitische Sprecher der Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung Hannover, Bernward Schlossarek. Foto: privat.

Hannover/Ronnenberg. Der schulpolitische Sprecher der Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung Hannover, Bernward Schlossarek, zeigt sich tief enttäuscht über die jüngsten Antworten der Regionsverwaltung zur Situation an der Förderschule Selma-Lagerlöf-Schule in Ronnenberg: „Die Region Hannover betreibt seit Jahren Arbeitsverweigerung im Schulbereich – das wird am Beispiel dieser Förderschule besonders deutlich. Es fehlt an allem: Platz, Planung, Perspektive.“

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Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung platzt aus allen Nähten. Aktuell besuchen über 110 Schülerinnen und Schüler die Einrichtung – vorgesehen war das Gebäude ursprünglich nur für rund 56. Trotz eigener Prognosen seitens der Region, die den Anstieg frühzeitig vorhergesagt hatten, wurden keine konkreten Maßnahmen ergriffen. In diesem Zusammenhang mahnt Schlossarek: „Die Förderschulen der Region Hannover sind überfüllt, Wartelisten bestehen, und adäquate Alternativen fehlen.“

Es stehe zu befürchten, dass einzelne schulpflichtige Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht beschult werden können, weil sie aufgrund ihrer Behinderung weder an Regelschulen inklusiv unterrichtet noch in Förderschulen aufgrund von Platzmangel aufgenommen werden können.

„Dass ein Schulträger wie die Region Hannover, der über einen Sanierungsstau von 885 Millionen Euro an seinen Schulen verfügt, keine verlässliche Ausbauplanung für eine überlastete Förderschule vorlegen kann, ist ein Armutszeugnis“, kritisiert Schlossarek. „Die Verwaltung hat keinen belastbaren Zeitplan, keine konkreten Umbaupläne und keine Antwort darauf, wie kurzfristig Abhilfe geschaffen werden soll. Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien werden schlicht allein gelassen.“

Besonders alarmierend sei der Zustand am Hauptstandort in Empelde: Keine Fachräume, keine Differenzierungsräume und Probleme der Barrierefreiheit – pädagogisch wie sicherheitstechnisch unhaltbar. Zwar wurde der Schule inzwischen die Option in Aussicht gestellt, künftig freiwerdende Kita-Räumlichkeiten zu nutzen, doch selbst hierfür fehlt es an einem verbindlichen Konzept.

„Die Regionsverwaltung agiert planlos und reaktiv, obwohl es um die schwächsten Kinder in unserer Gesellschaft geht“, stellt Schlossarek fest. „Statt mit Entschlossenheit zu handeln, wird auf Zeit gespielt. Der Bildungsauftrag gegenüber Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung wird schlicht ignoriert.“

Schlossarek fordert die Regionsverwaltung daher zu entschlossenem Handeln und einem klaren Bekenntnis zur Förderschule auf: „Unsere Förderschulen brauchen keine neuen Ausreden – sie brauchen endlich neue Räume. Und zwar jetzt!“

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