Anzeige
Anzeige
Anzeige

Fuchsbau: Erweitertes Leitungsteam für trauernde Kinder und Jugendliche

Fuchsbau Vorstand und Hauptamtliche. Foto: privat.

Barsinghausen. Nach der Ausgliederung der Kinder- und Jugendtrauerarbeit aus dem ambulanten Hospizdienst „Aufgefangen“ hat der Gründungsvorstand im vergangenen Jahr den neuen eigenständigen Verein „FUCHSBAU“ – Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche e.V.“ ins Leben gerufen. Dieser setzt die erfolgreiche Trauerarbeit im Lebenshaus in der Barsinghäuser Hinterkampstraße fort. Nachdem der Verein nun vereinsrechtlich und organisatorisch gut für die Zukunft aufgestellt ist, wollen der erweiterte Vorstand und eine zusätzliche Koordinatorin ihre volle Energie wieder in die Betreuung trauernder Kinderseelen stecken.

Anzeige

Neuer erweiterter Vereinsvorstand

Der neue erste Vorsitzende Mirko Albert dankte den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Brigitte Hürter und Ute Otto für ihr großes Engagement im Rahmen der geleisteten Aufbauarbeit: „Die vergangenen zwei Jahre waren turbulent, denn nach der Trennung von ambulantem Hospizdienst und Trauerfuchsbau musste von uns gleichzeitig praktisch alles neu aufgebaut werden: der mittlerweile als gemeinnützig anerkannte Verein brauchte ein Dach über dem Kopf, eine Satzung, Fördermitglieder und ausgebildete Ehrenamtliche, die in der Kinderbetreuung engagiert sind - und nicht zuletzt ein eigenes Konto, da wir nun komplett von Spenden abhängig sind. Wir danken Brigitte und Ute für ihren tollen Beitrag zu unserem inzwischen wieder so gut aufgestellten Verein, denn die Kinder- und Jugendtrauerarbeit stand buchstäblich vor dem Aus.“ Zukünftig wird der Verein von Mirko Albert und Dirk Neuber als 1. und 2. Vorsitzenden sowie Beate Schwarm als Schatzmeisterin geleitet. Tatkräftig unterstützt werden sie von den weiteren Vorstandsmitgliedern Yvonnne Müller-Laubsch als Schriftführerin sowie Gundula Albert-Wagner, Angela Behrens und Andrea Meyer als Beisitzerinnen.

Hilfe für Trauernde aus großem Einzugsbereich

Mittlerweile betreut der Verein wieder über 50 Kinder und Jugendliche in Gruppen- und Einzeltrauerbegleitung, unterstützt von knapp zwei Dutzend speziell fortgebildeten ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen und -begleitern. Denn gerade bei Todesfällen im engsten Familienkreis können sich betroffene Kinder oft nicht gegenüber ihren ebenfalls schwer betroffenen hinterbliebenen Angehörigen öffnen. Sie wollen diese nicht noch zusätzlich mit ihrer eigenen Trauer belasten. Und in Schule und Freundeskreis haben sie niemanden, der sich in ihre Situation auch nur annähernd hineinversetzen kann. Die Trauerbegleiterinnen und -begleiter vom Fuchsbau fangen diese Kinder und Jugendliche verständnisvoll auf, stärken sie und geben ihnen in der Gemeinschaft mit den anderen das Gefühl, nicht allein mit ihrem schweren Schicksal fertig werden zu müssen. Im geschützten Bereich des „Fuchsbaus“ dürfen all die Gefühle, die der Verlust eines nahestehenden Menschen mit sich bringt, herausgelassen werden. Wie wichtig das Angebot ist, zeigt, dass der Einzugsbereich des komplett von Spenden abhängigen Fuchsbaus inzwischen bis zu 20 km weit über die Grenzen Barsinghausens hinaus reicht.

Weitere Koordinatorin gesucht

Mirko Albert skizziert die weitere personelle Entwicklung: „Es wäre unmöglich, dies alles auf ehrenamtlicher Basis professionell zu organisieren, die ehrenamtlichen Begleiter fachlich zu schulen und trauernde Familien zu trösten und zu beraten. Daher freuen wir uns besonders, dass wir bald nach der Vereinsgründung zunächst die Gründerin und langjährige Fuchsbau-Koordinatorin Erika Maluck wieder einstellen konnten und sie nun stundenweise auch von Gaby Neuber in der Leitung unterstützt wird. Somit steht der organisatorische Rahmen für die Fortsetzung der bewährten Trauerarbeit des Fuchsbaus.“ Da Erika Maluck allerdings auf den Ruhestand zugeht, sucht der Verein baldmöglichst eine weitere qualifizierte Koordinatorin.

Darüber hinaus plant der Verein auch, im nächsten Frühjahr wieder einen Grundkurs für Neueinsteiger in die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen anzubieten. Interessierte für dieses sinnstiftende Ehrenamt können sich bereits jetzt beim Fuchsbau vormerken lassen und eine Einführung in das Lebenshaus und das Konzept des Fuchsbaus erhalten.

Weiterhin auf Spenden angewiesen

„Damit der Fuchsbau auch in Zukunft in Trauersituationen heilsam wirken kann, hängt davon ab, dass er weiterhin so viele kleine und große Spenden erhält und immer mehr Menschen und Firmen Fördermitglieder werden“, erläutert Mirko Albert und fährt fort: „Trauerarbeit ist in Deutschland ausschließlich spendenfinanziert. Und ebenso versteht es sich von selbst, dass wir für unsere Hilfe keinen Trauernden zur Kasse bitten. Daher sind wir oft überwältigt und positiv überrascht, was sich mitfühlende liebe Menschen alles ausdenken, um Spenden für den Fuchsbau zu sammeln. Auf diesem Weg möchten wir uns auch bei dem unbekannten Ehepaar bedanken, das uns erst kürzlich einen Umschlag mit einer großzügigen Spende übergeben hat. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön auch im Namen der vielen Kinder!“

Anzeige
Anzeige