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Explosion in der St.-Lucas-Kirche – Groß angelegte Einsatzübung der Stadtfeuerwehr Pattensen

Die Drehleiter beginnt mit der Brandbekämpfung. Foto: Feuerwehr Pattensen / Pascal Fricke.

Pattensen. Mit dem Einsatzstichwort „Brand mit Menschenleben in Gefahr“ wurden am Montagabend um 18.14 Uhr die Einsatzkräfte der Feuerwehr Pattensen zur St.-Lucas-Kirche in der Altstadt alarmiert. Bereits kurz nach Eintreffen stellte sich jedoch heraus: Es handelte sich um eine realitätsnahe und groß angelegte Übung, initiiert vom scheidenden Ortsbrandmeister Pattensen Ulrich Fleischmann – seine Amtszeit endet zum 01. Juli.

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Das Übungsszenario war anspruchsvoll: Dichter Rauch drang aus dem Dachstuhl der Kirche, mehrere Personen galten im Inneren als vermisst. Binnen weniger Minuten stand der Dachstuhl in Vollbrand – eine Explosion folgte. Im Inneren herrschte völlige Sichtbehinderung durch Rauchentwicklung, eine sogenannte „Null-Sicht“.

Aufgrund der angenommenen Lage löste die Regionsleitstelle Stadtalarm aus. Damit wurden alle Ortsfeuerwehren der Stadt Pattensen alarmiert. Zusätzlich wurde ein Massenanfall von Verletzten (MANV) simuliert, was weitere Rettungsmittel und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes auf den Plan rief.

Bereits kurz nach Beginn der Übung konnten erste „Verletzte“ durch Trupps unter Atemschutz aus dem Gebäude gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Die Einsatzleitung unter Benjamin Preuschoff strukturierte die Lage durch die Einrichtung von drei Einsatzabschnitten. Parallel zur Menschenrettung wurde mit der Brandbekämpfung begonnen – insgesamt kamen sieben Strahlrohre sowie das Wenderohr der Drehleiter zum Einsatz. Eine stabile Wasserversorgung wurde sichergestellt.

Insgesamt wurden 21 vermisste Personen gerettet – diese wurden unter anderem von Mitgliedern der Stadtfeuerwehr Hemmingen sowie der Pastorin simuliert und durch die realistische Unfalldarstellung (RUD) geschminkt.

29 Atemschutzgeräteträger kamen bei der Menschenrettung zum Einsatz. Durch gezielte Riegelstellungen und einen koordinierten Löschangriff konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude erfolgreich verhindert werden.

Für die Dauer der Übung mussten die umliegenden Straßen voll gesperrt werden.

Im Einsatz waren alle Ortsfeuerwehren der Stadt Pattensen mit insgesamt 17 Fahrzeugen und rund 80 Einsatzkräften, die Feuerwehrtechnische Zentrale Ronnenberg mit zwei Fahrzeugen, die Johanniter-Unfall-Hilfe (Ortsverbände Aller-Leine und Hannover), die Malteser Hannover sowie ein Leitender Notarzt.

Auch Stadtbürgermeisterin Ramona Schumann wurde durch die Regionsleitstelle alarmiert und begab sich zur Einsatzstelle. Bei Lagen dieser Größenordnung übernimmt sie als Hauptverwaltungsbeamtin eine zentrale Rolle als Bindeglied zwischen Stadtverwaltung und Einsatzleitung.

Gegen 20 Uhr war die Übung beendet. In der anschließenden Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Pattensen dankte Ortsbrandmeister Ulrich Fleischmann allen Beteiligten für die engagierte und professionelle Mitarbeit. Er betonte die hervorragende Zusammenarbeit aller Organisationen. Auch nach seiner Amtszeit wird er der Stadtfeuerwehr weiterhin mit seiner Erfahrung zur Verfügung stehen und aktiv in der Einsatzabteilung mitwirken.

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