Degersen. Nun rollen die Baufahrzeuge für das neue Feuerwehrhaus in Degersen, bis zum 31. Juli 2026 soll das moderne Gebäude stehen und in Betrieb gehen. Beim symbolischen ersten Spatenstich für das 5,2 Millionen Euro teure Projekt direkt neben der sogenannten Möllerburg-Kreuzung hat Wennigsens Bürgermeister Ingo Klokemann am Montagnachmittag von einem „lange erwarteten Ereignis“ gesprochen. Das Gebäude wird von der Firma Fechtelkord & Eggersmann aus Marienfeld als Totalunternehmen schlüsselfertig errichtet und soll das alte, nicht mehr zeitgemäße Feuerwehrhaus am Neuen Hagen ersetzen.
Erster Spatenstich: Das neue Feuerwehrhaus Degersen soll in einem Jahr fertig sein
Symbolischer erster Spatenstich mit Gemeindebrandmeister Uwe Bullerdiek (von links), Ortsbrandmeister Jörg Ommen, Ortsbürgermeister Dirk Sennholz, Gemeindebürgermeister Ingo Klokemann sowie Geschäftsführer Tim Schneider, Alain Placke und Fabian Claassen vom Totalunternehmen Fechtelkord & Eggersmann.
Bürgermeister Klokemann erinnerte beim Spatenstich vor mehreren Gästen aus Politik, Verwaltung, Feuerwehr und beteiligten Firmen an die lange Entstehungsgeschichte für das Neubau-Vorhaben. Bereits vor rund 18 Jahren sei das Thema zum ersten Mal von der Feuerwehr vorgebracht worden, weil die Platzverhältnisse im Gerätehaus am Neuen Hagen damals schon nicht mehr den Anforderungen der Ortsfeuerwehr gerecht wurden. Zudem ließen sich Vorgaben der Feuerwehr-Unfallkasse (FUK) am alten Standort auch durch einen Umbau nicht erfüllen.
Es folgten ein langer Diskussionsprozess und eine laut Klokemann „nicht ganz einfache Suche nach einem geeigneten Grundstück“, um ein neues Feuerwehrhaus in Degersen zu errichten. Der verstorbene ehemalige Ortsbürgermeister Walter Rasch habe entscheidend dazu beigetragen, das rund 4400 Quadratmeter große Grundstück am Pinnenheister für den Neubau zu gewinnen.
„Wir haben das Feuerwehr-Projekt an dieser Stelle von vornherein mit dem geplanten Gewerbegebiet auf dem Pinnenheister verknüpft“, erläuterte Ingo Klokemann. Alle Interessen für eine optimale Nutzung des Areals seinen unter einen Hut gebracht und das letzte freie Pinnenheister-Grundstück bereits im September 2022 verkauft worden.
Zuletzt sei deutlich mehr Tempo in das Vorhaben gekommen – dank einer reibungslosen Zusammenarbeit in der weiteren Planungsphase zwischen den beteiligten Firmen wie etwa dem Planungsbüro PSP Consult, der Verwaltung und insbesondere der Feuerwehr. Dort haben Ehrenamtliche in den vergangenen zwei Jahren laut Klokemann viel Arbeit und Zeit investiert: „Die Feuerwehr hat gesagt, wo Bedarf besteht und wie das neue Feuerwehrhaus aussehen soll, um die Anforderungen heute und in den kommenden Jahrzehnten zu erfüllen.“
Zuversichtlich äußerte sich der Bürgermeister auch mit Blick auf den ambitionierten Zeitplan, der eine Fertigstellung bis zum 31. Juli 2026 vorsieht. Innerhalb eines Jahres muss der Neubau stehen und in Betrieb gehen können. „Aber mittlerweile hat sich schon eine Menge getan“, sagte Klokemann mit Blick auf die vorbereitenden Arbeiten auf dem Gelände.
Das zweigeschossige Feuerwehrhaus wird mit vier Fahrzeughallen ausgestattet: Zwei Hallen stehen für die Ortsfeuerwehr Degersen zur Verfügung sowie je eine Halle für die Gemeindefeuerwehr und für den Katastrophenschutz. Zudem wird eine Flächenreserve vorgehalten, um langfristig eine Erweiterung der Hallen zu ermöglichen.
Die Alarmausfahrt für Einsatzfahrzeuge führt vom Gelände direkt auf die Möllerburg-Kreuzung. Andere Fahrzeuge aus allen Richtungen erhalten dann Rotlicht und müssen stoppen, damit die Feuerwehr Degersen gefahrlos ausrücken kann. Derzeit besteht die Degerser Einsatzabteilung aus rund 30 aktiven Kräften, der Ortsfeuerwehr gehören insgesamt nahezu 420 Mitglieder an.