Wennigsen. Auszeichnung für das Theater zwischen den Dörfern: Die Stiftung Kulturregion Hannover würdigt dessen künstlerische Arbeit sowie die Schaffung der neuen Spielstätte Haus drei in einem ehemaligen Drogeriemarkt mit dem Kulturpreis "Pro Visio". Während einer Feierstunde mit geladenen Gästen überreichten Stiftungs-Geschäftsführer Stefan Becker und Stefani Schulz, Leiterin des Teams Kultur in der Region Hannover, jetzt den mit 11.111 Euro dotierten Preis an Noa und Fabian Wessel.
"Ein echter Glücksfall für Wennigsen" - so pries Stefan Becker die Theaterarbeit von Noa und Fabian Wessel. Deren Unbeirrbarkeit und Mut, nicht zuletzt auch bei der Einrichtung von Haus drei als neuem Theaterstandort mitten im Wennigser Ortsgeschehen, habe die Jury bei der Zuerkennung des Kulturpreises "Pro Visio" überzeugt. Der Preis werde seit 2002 alljährlich an mutige und vorbildliche Kulturprojekte des Vorjahres vergeben. Die mit dem Preis verbundene Geldsumme von 11.111 Euro solle dazu dienen, neue Ideen und Projekte zu verwirklichen.
Tatsächlich wollen Noa und Fabian Wessel vom Theater zwischen den Dörfern das Geld dazu nutzen, für Nachhaltigkeit und Kontinuität in der künstlerischen Arbeit am Standort von Haus drei zu sorgen - losgelöst von begrenzten Förderzeiträumen. "Wir fühlen uns hier Zuhause", sagte die künstlerische Leiterin Noa Wessel und lobte dabei auch die vielseitige Unterstützung in und von der Gemeinde Wennigsen. Kultur genieße hier eine hohe Wertschätzung.
In ihrer Laudatio für das 2005 vom Ehepaar Wessel gegründete Theater zwischen den Dörfern würdigte Stefani Schulz, Leiterin des Teams Kultur in der Region Hannover, die Preisträger. Das Haus drei eröffne als Spielstätte vielfältige Szenenflächen und biete mit der großen Fensterfront eine willkommene Transparenz ins Gemeindeleben. Außerdem biete das Theater inhaltlich eine Auseinandersetzung mit Sprache, Geschichte und Geschichten. "Hier werden große und kleine Menschheitsfragen in kluges Theater umgesetzt", erläuterte Stefani Schulz und verweis zudem auf die Kooperationen etwa mit der Klosterbühne Wennigsen sowie mit anderen Theaterprojekten oder Schulen.
Wennigsens Bürgermeister Ingo Klokemann zeigte sich am Rande der Preisverleihung ebenfalls begeistert vom Theater zwischen den Dörfern sowie insbesondere vom Haus drei. "Nach dem Auszug von Rossmann was das hier zunächst ein lebloser Ort. Nun haben wie hier einen deutlich sichtbaren Ort voller Leben und kultureller Kreativität. Wir können stolz sein, so etwas in unserer Gemeinde zu haben", betonte Klokemann.
Auskünfte gibt es online unter www.theater-zwischen-den-doerfern.de sowie unter www.hausdrei-wennigsen.de.