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Alessia Krampen sammelt wertvolle Erfahrungen auf nationaler Bühne

Alessias Start bei den DKM war mehr als ein Wettkampf. Es war ein Meilenstein – ein Schritt auf ihrem langfristigen Weg, ein Erlebnis, das motiviert, stärkt und zeigt, wie viel in dieser jungen Athletin steckt. Foto: privat.

Barsinghausen. Für die gerade einmal 16-jährige Alessia Krampen von der SGS Barsinghausen war der Sonntag ein ganz besonderer Tag: Zum ersten Mal startete sie bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der offenen Klasse – ein Sprung in ein neues sportliches Kapitel, nachdem sie sich zuvor über ihre starke Vorlaufzeit bei den Landeskurzbahnmeisterschaften qualifiziert hatte.

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Schon die frühe Anreise um 5:15 Uhr zusammen mit ihrem Trainer war von Vorfreude geprägt. Alessia wirkte entspannt, neugierig und voller Respekt vor dem, was sie an diesem Tag erwartete. Nach dem Abholen der Akkreditierung, dem Umziehen und dem Sichern eines Platzes im Inneren der Schwimmoper wurde schnell klar, dass dieser Wettkampftag ein anderer sein würde: Die Zuschauertribüne war aus Anlass des Volkstrauertags gesperrt. Athleten und Trainer rückten enger zusammen – es entstand eine überraschend warme, fast familiäre Atmosphäre auf der ohnehin beeindruckenden Sportlerseite.

Beim Einschwimmen um 7:30 Uhr zeigte sich sofort, wie groß der Unterschied zu Landes- oder Bezirksmeisterschaften ist. Nationale Spitzenathleten bestimmten das Bild, sprinteten 50 oder 100 Meter auf Bahnen, die sonst fast ausschließlich für 15- oder 25-Meter-Übungen genutzt werden. Für Alessia war das herausfordernd, aber gleichzeitig inspirierend. Ihre Starts und Tauchphasen wirkten gewohnt kraftvoll und hydrodynamisch. Die vom Trainer gestoppten Einschwimmzeiten lagen nur minimal über denen aus den Trainingseinheiten – ein gutes Zeichen für das folgende Rennen.

Ihr persönliches Ziel war klar: Möglichst wieder unter 31 Sekunden schwimmen – aber noch viel wichtiger war es, die Atmosphäre einer offenen Deutschen Meisterschaft bewusst wahrzunehmen, zu genießen und sich klarzumachen, wie viel sie in dieser Saison erreicht hat.

Das Rennen: Starker Start, Kampfgeist und ein Finish knapp über Bestzeit

Der Start gelang nahezu perfekt. Alessias gesamter Körper schwebte förmlich über das Wasser, das Eintauchen hinterließ ein kleines, sauberes Eintauchloch – genauso, wie sie es sich vorgenommen hatte. In der folgenden Tauchphase verlor sie jedoch etwas an Boden. Der Übergang ins Schwimmen funktionierte dagegen sehr gut: Sie fand sofort ihren Rhythmus, ihre Zugfrequenz war hoch, sauber und kraftvoll.

Die Wende sah von außen hervorragend aus, auch wenn Alessia im Nachhinein bemerkte, dass die Einleitung der Bauchlage etwas zu früh erfolgte. Auf der zweiten Bahn zeigte sie dann ihr Können voll und ganz – sie arbeitete sich energisch ins Vorderfeld vor. Beim Abtauchen zum Anschlag benötigte sie nur noch einen kräftigen Delfinkick, um die Distanz sauber zu schließen.

Am Ende stoppte die elektronische Zeitnahme bei 31,02 Sekunden – nur 5 Zehntel über ihrer Bestzeit.

„Genau um dieses Gefühl ging es heute“

Auch wenn das Ziel von unter 31 Sekunden knapp verpasst wurde, überwog sofort die Freude. Alessia war zufrieden, fast gelöst: „Es hat sich alles gut angefühlt. Ich war richtig in meinem eigenen Modus drin.“

Und genau darum ging es an diesem besonderen Wochenende: Die Deutsche Kurzbahn Meisterschaft nicht als Drucksituation zu erleben, sondern als Chance. Eine Chance, selbstbewusst zwischen den schnellsten Rückenschwimmerinnen des Landes zu stehen – mittendrin statt nur dabei.

Trainerblick: Eine Athletin, die ihren eigenen Weg findet

Ihr Trainer zeigte sich am Ende des Tages spürbar stolz: „Alessia ist mental unglaublich gereift. Vor ein paar Jahren war sie nach einer verpassten Medaille bei den Norddeutschen am Boden zerstört. Heute steht hier eine junge, selbstsichere Athletin, die versteht, dass der Weg das Ziel ist. Sie arbeitet hart, sie entwickelt sich technisch und mental ständig weiter — und sie bewahrt sich gleichzeitig die Freude am Sport. Genau solche Sportlerinnen wünscht sich jeder Coach.“

Alessias Fähigkeit, sich auch in anspruchsvollen Umgebungen neu zu sortieren, an Details zu feilen und sich stetig weiterzuentwickeln, wurde an diesem Tag einmal mehr sichtbar.

Blick nach vorn

Schon jetzt wirft das kommende Jahr seine Schatten voraus: Für die Gymnasiastin geht es für ein halbes Jahr nach Australien. Dort wird sie nicht nur zur Schule gehen, sondern auch in einem der weltweit führenden Schwimmprogramme trainieren. Eine riesige Chance, ihre Leidenschaft weiter auszubauen und sich technisch wie persönlich weiterzuentwickeln.

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