Barsinghausen. Die Ergebnisse des bundesweiten Fahrradklimatests 2024 liegen vor – und für Barsinghausen fällt die Bilanz erneut ernüchternd aus. Mit einer Gesamtnote von 4,29 (wie bereits 2022) landet die Stadt unter 429 Kommunen vergleichbarer Größe (20.000–50.000 Einwohner) nur auf Platz 365. Damit bleibt das Fahrradklima vor Ort weiterhin sehr mäßig.
Zwar wird die Fahrradmitnahme im ÖPNV, die Verfügbarkeit von Abstellanlagen sowie das vergleichsweise geringe Diebstahlrisiko positiv bewertet. Auch Konflikte mit Fußgängern treten laut Teilnehmern seltener auf. Doch die Liste der Kritikpunkte überwiegt.
Vor allem die Oberflächenqualität der Radwege, die unzureichende Reinigung sowie die mangelhafte Wegweisung sorgen für Unzufriedenheit. Auch das Fahren im Mischverkehr, auf Radstreifen oder auf oft zu schmalen Radwegen erhält durchweg schlechte Noten. Die Sicherheitslage wird mit der Note 4,3 ebenfalls als ungenügend bewertet.
Die rund 213.000 bundesweit befragten Radfahrern hatten beim ADFC-Test ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Radverkehr vor Ort abgegeben. Während einige Großstädte – wie etwa Hannover mit einer Verbesserung auf Note 3,2 – Fortschritte durch gezielte Investitionen im Radverkehr erzielen konnten, bleibt Barsinghausen weiter zurück.
Trotz kleinerer umgesetzter Maßnahmen aus dem bestehenden Radverkehrskonzept, fordern viele Radfahrer grundlegende Verbesserungen. Besonders die Führung entlang der maroden Landesstraße 391 zwischen Egestorf und Hohenbostel steht dabei sinnbildlich für die jahrelange Vernachlässigung durch das Land, kritisiert der ADFC Wennigsen/Barsinghausen.
„Die Radfahrenden in Barsinghausen brauchen endlich sichere, komfortable und durchgängige Wege – nicht nur halbherzige Einzelmaßnahmen“, so Heidrun Bartz vom örtlichen ADFC.