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Verfolgungsjagd auf der A7

Region.

Am Sonntag, 22. April, lieferte sich ein 51-jĂ€hriger Mann aus Schwalmtal in Hessen nach einer GefĂ€hrdung eines anderen Verkehrsteilnehmers auf der A 7 eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei von Hannover bis Göttingen, wo der Mann letztendlich auf einer Autobahn-RaststĂ€tte festgenommen werden konnte. Um 11.07 Uhr versuchte der 51-jĂ€hrige auf der A 7, Fahrtrichtung Kassel, in Höhe Mellendorf mit seinem Kleintransporter (3,5 Tonnen) einen anderen FahrzeugfĂŒhrer abzudrĂ€ngen. Als der Verursacher kurze Zeit spĂ€ter deswegen durch einen Streifenwagen der Polizeidirektion Hannover angehalten und kontrolliert werden sollte, entzog er sich der Kontrolle durch Flucht. Er setzte seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit in Fahrtrichtung SĂŒden fort. Der Streifenwagen der Autobahnpolizei Hannover folgte dem Fahrzeug. In Höhe der Anschlussstelle Hildesheim setzte sich ein Streifenwagen der Autobahnpolizei Hildesheim vor das Fahrzeug des 51-jĂ€hrigen. Das Fahrzeug der Autobahnpolizei Hannover blieb weiter hinter dem Transporter. Dieser setzte seine Fahrt jedoch unbeirrt, unter weiterer Missachtung von Haltesignalen in Richtung SĂŒden fort.

WĂ€hrend der Fahrt rammte der Mann den vor ihm fahrenden Streifenwagen zehn bis fĂŒnfzehn mal bei Geschwindigkeiten bis zu 180 km/h. Die Fahrt verlagerte sich weiter in sĂŒdliche Richtung. Den Beamten vor dem Transporter war es nicht möglich, diesem auszuweichen bzw. diesen vorbeifahren zu lassen, da sich die Fahrt mittlerweile innerhalb eines Baustellenbereiches mit zwei Fahrstreifen fortsetzte. Zwischenzeitlich kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, der das Geschehen per Video aufnahm. An der Anschlussstelle Göttingen Nord wurde durch die Polizei mittlerweile der Einsatz eines sogenannten "Stopstick" vorbereitet, um die Weiterfahrt des Transporters zu unterbinden. Erst kurz hinter Nörten-Hardenberg konnte der Hildesheimer Streifenwagen nach rechts ausweichen und den Transporter vorbeiziehen lassen. Kurz darauf, nachdem die GefĂ€hrdung Unbeteiligter ausgeschlossen war, wurde der Stopstick eingesetzt. Der FlĂŒchtige wich diesem jedoch aus und fuhr anschließend zielgerichtet auf zwei Beamte der Polizei Göttingen zu. Einer der Beamten konnte sich dabei nur durch einen Sprung ĂŒber die Schutzplanke retten. Der Transporter setzte seine Fahrt bis zur RaststĂ€tte Göttingen Ost fort.

Dort fuhr er auf die RaststĂ€tte auf, wobei er sich an einem Streifenwagen vorbeidrĂ€ngte, der die RaststĂ€tte sperrte. Auf dem RaststĂ€ttengelĂ€nde gelang es den PolizeikrĂ€ften den Transporter zu blockieren und den Mann festzunehmen. Da sich der Mann weigerte auszusteigen, musste er mit Zwang aus seinem Transporter geholt und mit Handschellen fixiert werden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde bei dem Einsatz niemand verletzt. Am TĂ€terfahrzeug und am Streifenwagen der Polizei Hildesheim entstand ein Sachschaden von je etwa 2000 Euro. Als Grund fĂŒr sein Verhalten gab der Mann an, Wut auf die Polizei gehabt zu haben. Nach RĂŒcksprache mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim, die auch die vorlĂ€ufige Festnahme des Mannes bestĂ€tigte, werden die weiteren Ermittlungen durch die Polizei Hildesheim gefĂŒhrt. Bei dem Mann konnte keine Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen festgestellt werden. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, Nötigung und GefĂ€hrlichem Eingriff in den Straßenverkehr sowie wegen tĂ€tlichem Angriff und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Er wurde zur Polizeidienststelle nach Hildesheim verbracht.