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Sozialarbeiterin Ingrid Röttger geht nach 37 Jahren in den Ruhestand

Ingrid Roettger geht in den Ruhestand. Foto: Schwier.

Springe. Angefangen hat alles in Springe im Jahr 1985. Dort war Ingrid Röttger gerade bei der Stadt untergekommen als Sozialarbeiterin in einem zeitlich begrenzten Projekt. Für die geburtenstakten Jahrgänge waren Stellen rar gesät. Bei einem Netzwerktreffen erfuhr sie dann von einer Stelle im damaligen Kirchenkreis Springe: Die Kirchenkreissozialarbeit sollte erweitert werden. Der damalige Kirchenkreissozialarbeiter Wolfgang Steinbrück holte sie in kirchlichen Dienst. „Es war ein großes Glück, dass ich auf diese Stelle gekommen bin“, sagt Röttger im Rückblick. .

Damals gab es wenige professionelle Angebot in der Sozialarbeit und der Diakonie, am Anfang kümmerte sie sich um Seniorenfreizeiten. Aber es kam immer mehr dazu: allgemeine Sozialberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, die Schuldnerberatung mit anschieben. Und ein Netzwerk aufbauen. Das ist für Ingrid Röttger eines der wichtigsten Dinge in ihrer Arbeit. „Ohne Netzwerk geht die Sozialarbeit nicht. Das ist das A & O“, sagt sie. Nur in guter Zusammenarbeit sei die Sozialarbeit in all ihren Facetten möglich. Darum hat sie auch den Doppelpunkt in der Springer Altstadt mit aufgebaut. „Das ist zukunftweisend für Kirche und Diakonie“, ist Ingrid Röttger überzeugt. Das hätte sich auch in der Coronazeit und in der Flüchtlingskrise bewährt, da der Doppelpunkt immer wieder die engagierten Menschen in der Stadt zusammenbringe.

Auf die Frage nach einem immer wieder auftauchenden Thema kommt die schnelle Antwort: „Das Thema Armut zieht sich durch mein berufliches Leben“, sagt die 63-Jährige. Auch heute sei es immer noch ein Problem, dass es zum Beispiel nicht genug Plätze in Krippen und Kindergärten gebe. Armut sei ein Riesenfeld das beachtet werden müsse.

Mit der Zeit wechselten die Arbeitgeber: Der Kirchenkreis Springe ging im Kirchenkreis Laatzen-Springe auf, dann kamen die diakonischen Projekte zum Diakonieverband Hannover-Land, in dem sich fünf Kirchenkreise zusammengeschlossen haben, um die diakonische Arbeit gut aufstellen zu können. Aber Ingrid Röttger blieb mit ihrem Standort immer in Springe. Die in Hannover lebende Sozialarbeiterin pendelte regelmäßig an den Deister, zuletzt mit E-Bike zum Bahnhof und mit der S-Bahn.

Am Freitag, 24. Februar, wird Ingrid Röttger nach 37 Jahren in Diakonie und Kirche in den Ruhestand verabschiedet. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr in der St. Andreas-Kirchengemeinde Springe.