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Maria Rosina Freifrau von Boeselager erhält das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens

v.l.: Stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz, Maria Rosina Freifrau von Boeselager und Heinrich Freimann (Ortsbürgermeister Holtensen). Foto: Region hannover / Ines Schiermann.

Region/Springe. Freifrau von Boeselager engagiert sich seit etwa 40 Jahren im sozialen Bereich. Dafür erhält sie nun das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens, welches ihr von der stellvertretenden Regionspräsidentin Michaela Michalowitz im Haus der Region in Hannover ausgehändigt wurde. .

Seit den 1980er Jahren ist sie Fördermitglied beim Malteser-Hilfsdienst Deutschland (MHD). Seit 2004 ist sie beim Malteser-Hilfsdienst in der Diözese Hildesheim als Diözesanoberin und stellvertretende Leiterin der Malteser in der Diözese Hildesheim aktiv. Damit ist sie die ranghöchste Frau beim MHD im Bistum Hildesheim Bereits 1970 lernte sie den „Lourdes Kranken Pilgerdienst“ des Malteserordens kennen. Aufgabe dieses Pilgerdienstes ist es, für Kranke, Alte und Menschen mit Behinderung eine einwöchige Wallfahrt nach Lourdes in Frankreich zu ermöglichen. Die Malteser organisieren An- und Abreise und stellen die komplette medizinisch-pflegerische Versorgung, Verköstigung und Unterbringung. 1999 wurde Frau von Boeselager mit der Aufgabe betraut, auch für die Diözese Hildesheim einen solchen Pilgerdienst aufzubauen. Seitdem ist sie mit der kompletten Organisation und Durchführung beschäftigt. Zudem war sie maßgeblich am Aufbau des Malteser-Hospizdienstes beteiligt, der inzwischen zum größten Hospizdienst in der Region Hannover herangewachsen ist. Sie hat mit ihrem Wirken maßgeblich dazu beigetragen, die Hospizarbeit in der Region Hannover nachhaltig zu verbessern. Außerdem engagiert sie sich monatlich im „Café Malta“, einem Treffpunkt für demente Menschen mit ihren Angehörigen. Es bietet den Angehörigen in geschützter Atmosphäre Raum für ihre Sorgen und Probleme und sie haben Gelegenheit, sich mit ebenfalls Betroffenen auszutauschen oder bei kompetenten Mitarbeitern Rat zu holen. Vieljährlich veranstaltet Frau von Boeselager zudem ein „Café Philermos“, ein Treffen für ehemalige Helferinnen und Helfer der Malteser, damit diese nicht vergessen werden.

In den Jahren 2015 und 2016 engagierte sich Frau von Boeselager in der Unterkunft für Geflüchtete, die von den Maltesern in der Nähe von Celle betrieben wurde. Bis zu 500 Personen vom Säuglings- bis zum Rentenalter fanden hier Zuflucht und wurden medizinisch versorgt sowie in ihrer Tagesgestaltung unterstützt. Seit dem Jahr 2016 engagiert sich Frau von Boeselager zudem für die Belange obdachloser Menschen. Mehrfach pro Woche bringt sie sich in der „Vinzenzpforte“ des Vinzentinerinnen-Klosters in Hildesheim ein. Dort wird Menschen ohne Obdach die Gelegenheit zur Morgentoilette sowie ein Frühstück und ein Mittagessen angeboten. Durch persönliche Gespräche erfahren diese Personen ein Gefühl der Wertschätzung. Beim „Wohlfühlmorgen“, einem Projekt der Malteser und Zusammenarbeit mit der Marienschule Hildesheim, werden Obdachlosen in regelmäßigen Abständen Mahlzeiten serviert, die Haare geschnitten, kosmetische Hautpflege oder ärztliche Versorgung angeboten. Auch hier engagiert sich Frau von Boeselager seit mehreren Jahren.

Ein weiterer Baustein des Engagements für Obdachlose ist der sog. „Kältebus“, der in Hannover von den Maltesern, der Johanniter-Unfallhilfe und dem Caritasverband betrieben wird. Er bietet in der kalten Jahreszeit abends an zwei sozialen Brennpunkten der Stadt warme Speisen und Getränke und bei Bedarf Kleidung an. Mit Beginn der Corona-Pandemie hat sich das Engagement Frau von Boeselagers in diesem Projekt dahin verlagert, im Hintergrund mit den Menschen zu kommunizieren, die richtigen Worte zu finden und dazu beizutragen, die Helferinnen und Helfer weiterhin für diese wichtige Aufgabe zu motivieren.