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Fünfhausenstraße: Ein weiterer Schritt auf klimafreundliche Energieversorgung

Bürgermeister Christian Springfeld und Stadtwerke-Geschäftsführer Marcus Diekmann an der Fünfhausenstraße (von links).

Springe.

Viel ist nicht mehr zu tun an der Fünfhausenstraße in Springe. Heute werden die letzten Markierungen aufgetragen, bevor die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Die Stadtwerke Springe haben zahlreiche Kunden an das Fernwärmenetz angeschlossen und die Stadt Springe hat den Ausbau genutzt, um den kaputten Straßenbelag zu erneuern.

Ganz so einfach gestalteten die Arbeiten sich nicht, als die Straßensperrung aufgestellt wurde. Bereits am Anfang kam es zu zweiwöchigen Verzögerungen, da die Frostperiode den Bauarbeitern einen Strich durch die Rechnung machte. Ein weiteres Problem wurde beim Aufmachen der Straße gefunden: "Wir haben Rohre gefunden, die wir so nicht erwartet haben, da sie nirgendwo in den Planungsunterlagen eingezeichnet waren", erklärte Projektleiter Thomas Ogsoka von den Stadtwerken. Trotzdem sind Geschäftsführer der Stadtwerke Marcus Diekmann und Bürgermeister Christian Springfeld zufrieden mit dem eingehaltenen Zeitplan. "Die Gesamtmaßnahme sieht eine Länge von 4,6 Kilometern vor. Wie haben jetzt das erste Stück geschafft, nun geht es an der Rosen- und Ellernstraße weiter." Wie Ogsoka mitteilte, wird der Verkehr, der bei den Arbeiten auf der Fünfhausenstraße über die Ellernstraße umgeleitet wurde, bei der nächsten Sperrung über die Osttangente und die Fünfhausenstraße geführt.

"Besonders die Anwohner und Geschäftsleute können wieder aufatmen", so Springfeld. Zurecht habe es Beschwerden gegeben, dass die Unternehmen und Praxen in der Fünfhausenstraße schwer zu erreichen seien. "Trotzdem hat alles gut funktioniert und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen." Neben der Erneuerung der Straße wurden auch die Gehwege barrierearm ausgebaut. Auch trotz vermehrter Kritik aus der Bevölkerung ist sich Springfeld sicher: "Die Welt geht von Bauarbeiten nicht unter. Natürlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier und es ist anfangs schwer, plötzlich einen anderen Weg mit dem Auto fahren zu müssen, als vorher. Aber es geht anders und das haben auch unsere Bürger schnell gemerkt."

Die nächste Baustelle zum Ausbau des Fernwärmenetzes und zur Erneuerung der Straße fällt in die Herbst- und Winterperiode. "Natürlich haben wir möglichen Frost mit in unseren Planungen berücksichtigt", erklärte Ogsoka. Ob und wann dieser einsetzen wird, sei nur schwer vorherzusagen. "Wir haben aber alles abgeklärt, dass die Stadt weiterhin mit Umleitungen erreichbar ist und nicht lahm gelegt wird."

Stolz sind die Stadtwerke und der Bürgermeister vor allem über die Auszeichnung der Stadt Hannover: Am Dienstag wurde Springe für das Projekt Fernwärmenetz ausgezeichnet (wir berichteten). "Auch sonst bekommen wir viele Anfragen von anderen Kommunen, die sich über unser Modell informieren wollen", erklärte Diekmann stolz. Er betonte, dass nicht in allen Kommunen dasselbe Modell gefahren werden kann, wie in Springe. "Es muss vor Ort geschaut werden, welche Ressourcen zur Verfügung stehen." Mit dem Projekt Fernwärme wollen die Stadtwerke Klimaziele erreichen und einen weiteren Schritt auf eine klimafreundliche Energieversorgung machen.

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