Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

CDU kritisiert SPD-Antrag: Präventionsrat längst gefordert

Rathaus Pattensen.

Pattensen. Seit Jahren kommt es in Pattensen-Mitte immer wieder zu nächtlichen Zwischenfällen, die von erheblicher Lärmbelästigung durch Böller, Sachbeschädigungen und aggressivem Verhalten geprägt sind. Erst kürzlich gelang es der Polizei, einen Jugendlichen zu fassen, der an einer solchen Aktion beteiligt gewesen sein soll. Eine abschreckende Wirkung blieb jedoch offenbar aus.

Anzeige

Bereits seit 2022 fordert die Pattenser CDU-Ratsfraktion daher die Einrichtung eines Präventionsrates. In diesem Gremium sollen Vertreter verschiedener Institutionen -der Stadtverwaltung, der Polizei, des Amtsgerichts Springe sowie der KGS Pattensen- gemeinsam mit ihrer fachlichen Expertise beraten, wie diese wiederkehrenden Missstände wirksam eingedämmt werden können.

Mit Verwunderung nimmt die CDU-Fraktion nun den jüngst eingebrachten Antrag der SPD-Ortsratsfraktion zur Verbesserung der Sicherheit in Pattensen zur Kenntnis. Denn ein nahezu identischer Vorstoß wurde in den Jahren 2022 und 2024 bereits durch den stellvertretenden Bürgermeister Roman Dobberstein in den Rat eingebracht. Beide Anträge der CDU sahen die Einrichtung eines Präventionsrates vor, der sicherheitsrelevante Themen für das öffentliche Leben in Pattensen kontinuierlich und institutionenübergreifend behandelt. Beide wurden jedoch -auch mit den Stimmen der SPD- abgelehnt und somit nicht umgesetzt.

„Ich bin schon irritiert darüber, dass die SPD das Thema plötzlich für sich entdeckt“, sagt Dobberstein. „Inhaltlich gibt es klare Überschneidungen mit unseren Anträgen aus den Jahren 2022 und 2024.“

Auch der Fraktionsvorsitzende der CDU Georg Thomas zeigt sich verärgert: „Die Situation ist nicht erst seit ein paar Wochen besorgniserregend, sondern seit Jahren. Der Präventionsrat hätte seine Arbeit bereits lange aufnehmen können. Wir könnten ihn jetzt schon gut gebrauchen, angesichts des Vandalismus an der KGS und der häufigen nächtlichen Ruhestörungen“, sagt Georg Thomas. Er selbst habe erst kürzlich zweimal die Polizei wegen nächtlicher Bölleraktionen informiert.

CDU-Bürgermeisterkandidatin Stefanie Behrends unterstreicht, dass öffentliche Sicherheit kein Thema sein dürfe, das parteipolitisch instrumentalisiert werde: „Politik sollte nicht allein darauf abzielen, Wahlen zu gewinnen, sondern vor allem die Interessen und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger schützen. Es ist durchaus legitim zu fragen, warum unsere Anträge in den vergangenen Jahren zweimal abgelehnt wurden und nun ein SPD-Antrag eingebracht wird, der inhaltlich genau auf diesen aufbaut.“

„Wäre schön gewesen, wenn die SPD 2022 und 2024 schon unsere Anträge zu dem Thema unterstützt hätte. So kommt es wie plumpes Wahlkampfgehabe rüber“, ergänzt Pattensens Ortsbürgermeister Martin Jausch.

Anzeige
Anzeige