Anzeige
Anzeige
Anzeige

Wie geht es den Kindern in der Region Hannover?

Mai 2018: Eröffnung Jugendhilfeststation Region Hannover, Fünfhausenstraße 6, Springe, v.l.n.r. Regionspräsident Hauke Jagau, Sozialdezernentin Andrea Hanke, Manfred Massalski, Teamleiter der Jugendhilfestation Springe/Pattensen und Springes Bürgermeister Christian Springfeld. Foto: Draheim/Region Hannover.

Region.

Der Kinderschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben des Fachbereichs Jugend der Region Hannover. Er ist in 16 Kommunen für das Wohl von rund 77.500 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zuständig. Kinderschutz ist aber nicht nur Schwerpunkt der öffentlichen Jugendhilfe, sondern Aufgabe aller Personen, die mit Minderjährigen in Kontakt stehen. Die guten Kooperationen und die Zusammenarbeit mit Hilfenetzwerken tragen wesentlich dazu bei, dass immer mehr Minderjährige und ihre Familien in der Region hilfreiche Unterstützung erhalten. Das geht aus dem aktuellen Kinderschutzbericht vor, den die Regionsverwaltung dem Jugendhilfeausschuss am Donnerstag vorgelegt hat.

 â€žFeste Kooperationen zwischen Fachleuten, gute Fortbildungen für pädagogisches Personal und zunehmendes Verantwortungsbewusstsein des Umfelds – das sind wesentliche Gründe dafür, dass wir Kinder und Jugendliche und deren Familien immer schneller und besser helfen können. Der Schutz von Minderjährigen gelingt nur, wenn alle die Augen offen halten und Mitverantwortung übernehmen“, so  Regionssozialdezernentin Andrea Hanke.

Die Mitarbeiter des Fachbereichs Jugend gingen allen Hinweisen auf mögliche Kindeswohlgefährdungen nach. Die meisten der 779 Hinweise im vergangenen Jahr erhielt das Jugendamt mit 31 Prozent von Einwohnern beziehungsweise von den Betroffenen selbst. 27 Prozent der Hinweise kamen von der Polizei, 19 Prozent von sozialpädagogischen Fachkräften, 14 Prozent aus dem Umfeld der Schule, 6,5 Prozent aus dem Gesundheitsbereich.

2018 wurden bei 801 Minderjährigen und deren Familien Gefährdungseinschätzungen vorgenommen und beurteilt. Die absolute Zahl von tatsächlichen Kindeswohlgefährdungen liegt relativ konstant bei etwa 120 Kindern. „Dass es insgesamt mehr Gefährdungseinschätzungen gibt und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr viel weniger Hilfebedarf vor Ort feststellen, ist eine gute Entwicklung. Sie zeigt, dass sich intensive Schulungen auszahlen und insgesamt die Menschen viel sensibler und achtsamer mit dem Thema umgehen“, fasst Hanke zusammen.

Bei akuten Krisen und Notsituationen können Inobhutnahmen nötig werden – im Jahr 2018 war das bei 313 Kindern und Jugendlichen der Fall, im Jahr zuvor waren es noch 245 Kinder und Jugendliche. In 88 Fällen lag der Grund der Inobhutnahme in der Überforderung der Eltern/des Elternteils, in rund 64 Fällen führten sonstige Probleme, also komplexe Problemlagen, zu der Maßnahme. Kinder und Jugendlichen von zwölf bis 18 Jahren bilden mit rund 75 Prozent die Hauptgruppe der in Obhut genommenen Minderjährigen.