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Podiumsdiskussion: Bundestagskandidaten zum Thema "gute Arbeit"

Barsinghausen / Gehrden / Wennigsen / Ronnenberg / Springe / Laatzen / Pattensen / Hemmingen.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte gestern zur Podiumsdiskussion mit den Bundestagskandidaten eingeladen (wir berichteten). Mit dabei waren Maria Flachsbarth (CDU), Jessica Kaußen (Die Linke), Harald Klotz (FDP), Matthias Miersch (SPD) und Roland Panter (Grüne). Unter dem Thema "gute Arbeit" hatten die Kandidaten vorab die Möglichkeit, ihre eigene Meinung zu dem Thema mitzuteilen, bevor die rund 50 Bürger ihre Fragen stellen konnten.

Den Punkt "gute Arbeit" unterteilte Moderator Andreas Gehrke in die Zunahme von befristeten Arbeitsverhältnissen, die Zunahme an Minijobs, Leiharbeit und Werkverträgen.

FDP-Kandidat Harald Klotz aus Springe erklärte, dass all diese Themen aus seiner Sicht "aus der Vergangenheit sind und nicht zukunftsorientiert" seien. "Man muss von seinem Hauptberuf leben können. Da das bei vielen allerdings nicht ausreicht, sind Minijobs leider oft notwendig."

Dem schloss sich auch Roland Panter von den Grünen an: "Meiner Meinung nach braucht jeder Mensch mindestens 1.000 bis 1.300 Euro Netto, um sich selbst zu versorgen." Er lehnte außerdem befristete Arbeitsverhältnisse ab.

Jessica Kaußen von den Linken sei besonders die Gleichbehandlung von Festangestellten und Leiharbeitern wichtig: "Für mich gilt: Gleiche Arbeit, gleiche Bezahlung." Für sie sei die Bezahlung "eine Art von Wertschätzung."

Matthias Miersch, Bundestagsabgeordneter der SPD, fügte noch einen weiteren Diskussionspunkt hinzu: Die Ungleichheit zwischen Mann und Frau. "Es kann nicht sein, dass eine Frau für die gleiche Arbeit weniger Bezahlung bekommt, als ein Mann." Außerdem fordert Miersch mehr Regeln von Seiten des Staates.

Die CDU-Abgeordnete Maria Flachsbarth sah das anders: "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich in die richtige Richtung." Die abnehmenden Arbeitslosenzahlen zeigten dies. Auch befristete Arbeitsverhältnisse befürwortete Flachsbarth.

Nicht eingeladen wurde die Alternative für Deutschland (AfD). DGB-Vorsitzendem Michael Pöllath erklärte, dass die AfD "nichts bei einer Podiumsdiskussion des DGB zu suchen" habe.