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Kirchenkreissynode hilft Kirchengemeinden in der Energiekrise

Archivbild.

Region. Die Delegierten der Synode des Kirchenkreises Laatzen-Springe haben am vergangenen Donnerstag den Doppelhaushalt 2023/2024 mit großer Mehrheit zugestimmt. Das Haushaltsvolumen beträgt damit pro Jahr rund 7,6 Millionen Euro für den Kirchenkreis..

Darin enthalten sind unter anderem Mittel für die Arbeit mit Kindern, Jugendarbeit, Zuschüsse für Jugendfreizeiten, die Arbeit der Familien-, Paar- und Lebensberatungsstelle, für den Jugendmigrationsdienst, die Kirchenmusik, die Diakone im Kirchenkreis, die Krankenhaus- und Notfallseelsorge oder den ambulanten Hospizdienst des Kirchenkreises. Auch die Zuweisungen durch die Landeskirche z.B. für die Pfarrbesoldung sind darin enthalten.

Zugestimmt haben die Delegierten einer Sonderzuweisung für die Kirchengemeinden, um in den nächsten beiden Jahren Preissteigerungen durch Inflation und die Energiekrise abzumildern. Die Bauergänzungsmittel werden für 2023 um 50.000 Euro erhöht, um weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung und der Umstellung von Heizungen voranzubringen.

Auch Superintendent Andreas Brummer nahm in seinem Ephoralbericht auf die Energiekrise Bezug. Neben den Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs, mit denen die Kirchengemeinden in den vier Regionen Pattensen, Springe, Hemmingen und Laatzen ihren Beitrag leisten, eine Gasnotlage im Winter zu vermeiden, verwies er auf die Aktion „Wärmewinter“ der Diakonie. Dabei geht es um die Einrichtung von sog. Wärmeräumen oder Mittagstischen, die besonders für Menschen geöffnet sind, die durch die hohen Energiekosten in Notlagen geraten. So gibt es schon jetzt im Nachbarschaftsladen Doppelpunkt dreimal wöchentlich das Angebot einer „warmen Auszeit“.  Für solche und ähnliche Projekte stehen im Kirchenkreis Mittel von zunächst 43.000 Euro zur Verfügung. Damit können auch Kooperationsprojekte von Kirchengemeinden, Kommunen und Vereinen unterstützt werden.

Statt in Präsenz haben sich die Delegierten online getroffen. Auch das sei ein Beitrag zum Sparen von Energie, sagte der Vorsitzende Wolf Dietmar Kohlstedt. Sonst hätte für eine Versammlung mit mehr als 50 Personen und entsprechendem Abstand eine Kirche aufgeheizt werden müssen.

Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen, die für den Winter erwartet werden, bat Brummer in einem Aufruf des Kirchenkreises an die Gemeindemitglieder freie Wohnungen, wo es möglich ist, den Kommunen zur Verfügung zu stellen: „Die Kommunen werden in diesem Winter viel Wohnraum für Flüchtlinge benötigen.“

Auch der Zukunftsprozess in der Landeskirche Hannovers hat die Synode beschäftigt. Sowohl Roger Cericius als Mitglied der Landessynode als auch Superintendent Andreas Brummer haben in ihren Beiträgen auf den Ideenpool, der hier entsteht, hingewiesen. Christopher Lambrecht aus dem Team des Zukunftsprozesses hat den Delegierten die neue Mitmachplattform präsentiert. Ab sofort können interessierte Menschen dort ihre Ideen einbringen unter https://www.zukunftsprozess.de.

Superintendent Brummer hatte für die Delegierten noch eine gute Nachricht zu diesem Thema mitgebracht: Dank des Fonds für missionarische Chancen der Landeskirche habe der Kirchenkreis in den nächsten fünf Jahren die Möglichkeit „spirituelle Experimentierräume“ zu erschließen und zu erproben. „Es geht dabei zum einem um unsere Kirchräume als Experimentierfelder für verschiedene Formen der Spiritualität, aber auch um Entdeckungen im Naturraum, etwa dem Deister und der Leinemasch, und um die inneren Räume, die „Sehnsuchtsräume der Seele“, wie es die Mystik formulieren würde“. Die Diakonin Janette Zimmermann wird ab Anfang Januar dieses Projekt begleiten.

In seinem Bericht warf Andreas Brummer auch einen Blick in die vier Kirchenregionen Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Springe: „Die einzelnen Regionen haben große Schritte unternommen, Kirche intensiver regional zu verantworten und ‚in Kooperation‘ Kirche zu sein.“ So verwies der Superintendent auf das Netzwerk der Laatzener Kirchengemeinden u.a. mit dem Schwerpunkt Kirchenmusik an Immanuel, der Arche als Kirche für Diakonie und Integration oder der St. Petri Kirche in Rethen, die einen Schwerpunkt im Bereich Medien und Digitalität entwickelt. Für die Region Pattensen und Springe strich er die gemeinsame 10-tägige Konfirmandenfahrt als besondere Profilierung in der Konfirmandenarbeit heraus. Und für Hemmingen hob Superintendent Brummer das große Tauffest im Mai dieses Jahres im Strandbad mit 25 Täuflingen als eindrückliches Beispiel für Kirche in der Öffentlichkeit hervor.