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Grundschule Pattensen: Politiker diskutieren über Entscheidung

Pattensen.

Knapp 30 Interessierte, meist Lehrer und Eltern, haben gestern im Schulausschuss die Präsentation der Machbarkeitsstudie zur Grundschule Pattensen verfolgt. „Es wurde schnell deutlich, dass sich alle für eine gute Lösung einsetzen“, sagte Ausschussvorsitzender Matthias Friedrichs. Es habe reges Interesse geherrscht. „Es gab angeregte Diskussionen, aber alle sind freundlich miteinander umgegangen“, betonte er. Mitarbeiter der beauftragten SIKMa GmbH hatte ihre erstellte Studie ausführlich dargestellt (wir haben berichtet). Die Ausschussmitglieder trafen gestern keine Entscheidung, denn alle Fraktionen meldeten noch Beratungsbedarf an. Eine Entscheidung wird in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am Dienstag, 19. September, getroffen. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 19 Uhr in der Grundschule Pattensen, Raum A04, Marienstraße 2.

 

Die komplette Studie steht unter diesem Artikel als pdf-Datei zum Download bereit.

Geprüft wurdenin der Studie  die Varianten A: Sanierung des Klassentraktes, Umbaumaßnahmen im Altbau undTeilneubau (Neubauanteil 1/3), B: Umbaumaßnahmen im Altbau und Teilneubau (Neubauanteil 2/3) und C: Neubau an einem anderen Standort. Zusätzlich wird in der Untersuchung geprüft, ob bei der Realisierung der beschriebenen Maßnahmen im Rahmen eines alternativen Beschaffungsmodells „Planung, Neubau und Finanzierung durch einen Auftragnehmer (Totalunternehmermodell)“ wirtschaftliche Vorteile gegenüber der konventionellen Beschaffungsvariante zu erzielen sind. Ein solches alternatives Beschaffungsmodell wurde (allerdings ohne die Teilleistung „Finanzierung“) in jüngster Zeit bereits im Rahmen der Projekte „Sanierung/Erweiterung/(Teil-)Neubau der Ernst-Reuter-Schule“ sowie „Neubau des Rathauses“ praktiziert.

Unter Betrachtung der nichtmonetären Kriterien weist laut den Verfassern der Studie die Variante A deutliche Nachteile auf, hier sind insbesondere die Einschränkungen in den Raumgrößen sowie die als Kompromiss anzusehende Sporthallenlösung, sowie die nicht eindeutigen Trennungen der verschiedenen Nutzungen zu nennen. In der Variante B und C stellen sich alle Kriterien als überdurchschnittlich gute Lösung dar. Variante B und C haben deutliche Vorteile gegenüber Variante A.

Zusammenfassend ist laut Studie die wirtschaftlichste Variante die konventionelle Beschaffung der Variante A, allerdings entstehen in den nicht-monetären Kriterien erhebliche Nachteile. Die Umsetzung der Variante B über einen Totalunternehmer ist nur geringfügig kostenintensiver als die Variante A in der konventionellen Beschaffung und bietet eine insgesamt schlanke und effektive Projektabwicklung, bei der der private Dritte umfangreiche Aufgaben- und Risikobereiche übernimmt (wie z. B. Planungs- und Baurisiko) und letztendlich das volle Kosten- und Terminrisiko trägt.