Laatzen. Mit dem traditionellen Richtspruch und einem symbolischen Akt haben die Stadt Laatzen, Vertreter der politischen Gremien und die am Bau Beteiligten am Nachmittag des 22. Oktober an der Hildesheimer Straße 305 in Rethen einen bedeutenden Fortschritt gefeiert:
Stadt Laatzen schafft Wohnraum für Geflüchtete
Richtfest an der Flüchtlingsunterkunft in Rethen: Am Nachmittag des 22. Oktobers kamen Bürgermeister Kai Eggert, Stadtrat Jörg Sporleder, Ortsbürgermeister Ernesto Nebot Pomar, die Fachbereiche Soziales und Bauen der Stadt Laatzen, die Baufirma HTI-Bau sowie weitere Baubeteiligte zusammen, um den Meilenstein zu würdigen. Foto: Stadt Laatzen.
Der Dachstuhl der neuen Unterkunft für geflüchtete Menschen steht. Rund sieben Monate nach Baubeginn würdigten Bürgermeister Kai Eggert, Stadtrat Jörg Sporleder, das Projektteam der Stadt Laatzen, der Fachbereich Soziales, Ortsbürgermeister Ernesto Nebot Pomar, Ver-treter der Baufirma Hermanns HTI-Bau und die unterschiedlichen Gewerke gemeinsam die-sen wichtigen Meilenstein unter der Richtkrone.
Bürgermeister Kai Eggert hob hervor: „Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, geflüchteten Menschen Schutz und eine Unterkunft zu bieten. Mit dem Neubau schaffen wir nicht nur dringend benötigten Wohnraum, sondern stärken auch unsere kommunale Handlungsfähigkeit.“ Anschließend wünschte er allen einen „sicheren und unfallfreien Bauverlauf“.
Stadtrat Jörg Sporleder führte aus: „Der Neubau steht nicht ungenutzt bereit für eine ungewisse Zukunft – wir beziehen ihn unmittelbar. Mit dem Umzug aus bisherigen Mietobjekten schaffen wir eine nachhaltige, planbare Struktur im Eigentum der Stadt. Die Mieteinsparun-gen und optimierten Betriebskosten stehen in direktem Zusammenhang mit unserer Investition, das stärkt unsere Handlungsfähigkeit und reduziert langfristig Abhängigkeiten vom Wohnungsmarkt.“
Die neue Unterkunft mit einer Nutzfläche von rund 1.890 Quadratmetern entsteht spiegelgleich direkt neben dem Bestandsgebäude mit der Hausnummer 305a und bietet künftig Platz für bis zu 130 Personen. In 29 Wohneinheiten für zwei bis acht Personen, die im Erdgeschoss auch barrierefrei sind, bringt die Stadt Laatzen künftig Schutzsuchende unter. Mit einem gesicherten Bereich für besonders schutzbedürftige Personen trägt die Unterkunft den besonderen Anforderungen an Sicherheit und Rückzug Rechnung.
Derzeit verlegt ein Tiefbauer die Grundleitungen im Außenbereich. Bis zum Wintereinbruch folgen der Fenstereinbau sowie das Eindecken des Daches mit den roten Tondachpfannen. Danach startet der Innenausbau mit der Installation von Heizung, Sanitär und Elektrik, an-schließend geht es weiter mit dem Trockenbau, der Dämmung, dem Innenputz und dem Est-rich.
Denis Eichmann, Prokurist der Hermanns HTI-Bau GmbH & Co. KG erklärt: „Bauen heißt mehr als Mauern errichten - Mit der Unterkunft in Rethen erstellen wir mehr als ein Gebäude, wir schaffen einen Ort, der Menschen Hoffnung und ein Stück Zuhause gibt.“
Die schlüsselfertige Übergabe durch den Generalunternehmer Hermanns HTI-Bau soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 erfolgen. Für den Bau sieht die Stadt Laatzen ein Gesamtbudget von 8,43 Millionen Euro vor.
Der Betrieb der neuen Unterkunft erfolgt gemeinsam mit dem bestehenden Gebäude am Standort. Die Vergabe an einen neuen Betreiber ist derzeit in Planung; die Ausstattung wird Teil des künftigen Betreibervertrags.
Eckdaten zum Neubau
- Standort und Bezug: Neubau in Rethen (Laatzen), direkt neben der bestehenden Gemeinschaftsunterkunft Hildesheimer Straße 305a; architektonisch angeglichen, ge-spiegelte Anordnung auf der angrenzenden Freifläche
- Kapazität: 29 Wohneinheiten für bis zu 130 Personen (Appartements/Wohnungen für 2, 4, 6 und 8 Personen; genauer Mix: 11x2, 2×4, 14x6, 2x8 Personen)
- Fläche: Bruttogeschossfläche 2.535 m²; Nutzfläche gesamt 1.889,43 m²
- Bauweise: Äußeres Erscheinungsbild wie nebenliegender Bestandsbau; technisch optimiert im Neubau
- Energie und Technik:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe für Heizung
- Energieeffiziente Durchlauferhitzer für Warmwasser
- Photovoltaik auf nahezu der gesamten Dachfläche, ca. 107 kWp
- Barrierefreiheit und Schutz von Personengruppen: Überwiegend barrierefrei/be-hindertenfreundlich; zugangsbeschränkter, gesicherter Bereich für besonders schutz-bedürftige Personen
- Zeitplan: Baubeginn März 2025, Fertigstellung/ schlüsselfertige Übergabe 2. Jahres-hälfte 2026
- Kosten: Gesamtbudget 8,43 Mio. Euro.

